Unser neues Lieblingsbrot {knuspriges Bierbrot}

Für mich gibt es nichts schöneres als ein frische Brot im Ofen zu haben und im ganze Haus duftet es wie in einer Bäckerei.
Brotbacken ist so etwas Gemütliches, Schönes, Erfüllendes.
Aus simplen Zutaten wie Mehl, Wasser, Salz und Hefe entsteht etwas so wahnsinnig Schmackhaftes.
Meine Kinder sind ganz wild auf meine Brote und fragen regelmäßig danach. Wo sie sonst keine guten Esser sind, wird hier zugeschlagen als ob es keinen Morgen gibt.

Als ich im Dezember ein Bierbrot probiert habe, hätten die drei am liebsten den ganzen Leib gegessen. Ich halbiere das Brot immer und friere eine Hälfte ein, damit es frisch bleibt.
Für meine Jungs ist es kein Problem die eine Hälfte innerhalb von 2 Tagen allein aufzufuttern.
Besonders mein ältester Sohn konnte sich schier nicht halten vor Begeisterung. Das sei das leckerste Brot der Welt. Da schmilzt mein Mama- und Bäckerinherz.
Und recht hat er – es schmeckt vorzüglich. Am liebsten ganz simpel mit Tomaten- und Gurkenscheiben belegt.
Was am selben Tag nicht gegessen wird, lässt sich am nächsten Tag in den Toaster stecken und macht so das allerbeste Toastbrot. Oder es wird neugeboren zu Croque Monsieur. Ein Gedicht!
Hm, wenn nicht schon alles weg wäre…jetzt bekomme ich tatsächlich großen Appetit auf ein heißes Croque Monsieur. Beim nächsten Backen muss ich mir zwei Scheiben beiseite legen.

Ich backe das Bierbrot immer mit alkoholfreiem Bier. Ihr könnt natürlich auch normales Bier nehmen, was ihr halt da habt. Da wir so gut wie keinen Alkohol trinken, kaufe ich immer ein Sixpack extra für dieses Brot. Durch das Roggenmehl, den Ahornsirup und dem Bier ist das Brot schön kräftig im Geschmack. Wir lieben das sowohl zu herzhaften Aufstrichen als auch zu süß wie mit unserer Chia-Marmelade.

Bierbrot
ein großer, runde Leib

500 g Dinkelmehl Typ 1150 oder 630
250 g Roggenvollkornmehl
21 g frische Hefe
3 EL Ahornsirup
1 Flasche (333 mL) alkoholfreies Bier
1. 5 EL Meersalz

Hefe in eine Schüssel bröckeln und mit Ahornsirup glatt rühren.
Bier sowie 170 mL heißes Wasser dazugeben.
Alles gut vermischen und kurz stehen lassen.
Die Mehlsorten mit Salz mischen. Nun die Hefemischung mit einem Schwung zum Mehl geben.
Alles zu einem glatten Teig verkneten und zugedeckt für eine Stunde gehen lassen.

Eine Arbeitsfläche bemehlen und Teig darauf nochmals durchkneten.
Zu einem runden Leib formen, auf ein Backblech (ausgelegt mit Backpapier) legen und abgedeckt weiter 30 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 200°C vorheizen, eine Schüssel mit Wasser unten in den Ofen stellen und das Brot etwa 30 Minuten backen.
Schmeckt lauwarm am allerbesten!

5 Tage bis zur Heiligen Nacht {unsere allerliebsten Plätzchen}

Auch in diesem Jahr sind wir wieder sehr spät dran mit Plätzchen backen.
Aber ich hab’s immerhin vor Weihnachten noch geschafft.
Zum einen hat uns ein Magenvirus dahin gerafft und zum anderen muss ich mal wieder zugeben, dass ich Plätzchen backen nicht mag.

Ja, ich mag es nicht. Alleine schon, aber nicht mit Kindern. Ich Rabenmutter.
Das ist mir einfach alles zu stressig, laut, dreckig und zuviel Teiggenasche (gehört natürlich dazu, aber es sollten auch so 2 oder 3 Plätzchen in der Gebäckdose landen).
Aber da ich mir ja Mühe gebe, eine einigermaßen vorzeigbare Mama zu sein, backe ich selbstverständlich jedes Jahr 4 oder 5 Bleche zusammen mit den Jungs.
Danach brauche ich aber erstmal eine große Tasse Tee zur Beruhigung.
Ich blicke dabei sehnsüchtig auf die Familien in denen (scheinbar) in vollkommener Harmonie Plätzchen Dosenweise gebacken und verziert werden. Wie machen die das bloß?

Um mich selbst zu einem Plätzchenbacktag zu motivieren, muss das Endprodukt, sprich die Plätzchen, wirklich sensationell sein.
Dieses Jahr habe ich endlich das für uns perfekte Pätzchenrezept gefunden.
ich habe damit bereits die Kekse für den Geburtstag meines kleinsten gebacken und bin seither schwer verliebt.
Es kommt ohne Kristallzucker aus und hat doch genau die richtige Süße und schmeckt so wunderbar lecker nach Vanille.

Für unseren Backtag habe ich die 1,5 fache Menge gemacht und das war genau richtig. Zwei große Dosen haben wir so voll bekommen. Eine mit Pistazien für meinen Mann und mich und eine mit Zuckerperlen für die Jungs. Wieviele Perlen beim verzieren auf dem Boden landeten und wieviele auf den Plätzchen lässt sich leider nicht bestimmen.
Und egal wie gut man danach putzt, man findet doch Tage später irgendwo noch Perlen auf dem Küchenboden.

Jetzt warten im Kühlschrank noch Teige für Schwarz-Weiß-Gebäck und Lebkuchen. Die möchte ich aber ohne die Jungs, ganz in Ruhe backen. Beim Blick auf den Kalender bezweifle ich aber, dass das noch was wird bis Heilig Abend.
Ich bin immer sehr motiviert und setzte drei oder vier Teige an, dann wandert alles in den Kühlschrank und meine Motivation in den Keller. Irgendwann kram ich dann beides wieder raus und wenn ich erstmal angefangen habe, macht es auch irgendwie Spaß (vorausgesetzt kein Kind wird involviert).
Außerdem warten die leeren Plätzchendosen noch auf ihren Einsatz und sollen ja nicht umsonst aus dem Keller geholt worden sein.

Kuchenduft Plätzchen

500 g Dinkelmehl 630
250 g Butter
60 g Kokosblütenzucker
60 g Birkenzucker
(kann bei Bedarf auch gegen 120 g Rohrzucker ausgetauscht werden)
3 Eigelb
3 EL Crème Fraîche
Prise Salz
1 TL gemahlene Vanille oder Mark einer Vanilleschote

Nach Belieben:
1 Eigelb
gehackte Nüsse
Zuckerperlen
Puderzucker
Zitronensaft

Alle Zutaten zu einen glatten Teig verkneten und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Teig 2-4 mm dick ausrollen, ausstechen und Plätzchen auf, mit Backpapier ausgelegte, Backblech legen.
Nun entweder das Eigelb mit 1 EL Wasser verrühren, Plätzchen damit bestreichen und nach Lust mit Nüssen oder Zuckerperlen bestreuen oder die Plätzchen „nackig“ backen.
Bei 180°C brauchen sie etwa 10 bis 15 Minuten, je nachdem wie dick und groß sie sind.
Die Plätzchen ohne Eigelb können nun mit Zitronenzuckerguss und Nüssen und Perlen schön verziert werden.

Lieblingsbrot {Pain Paillasse}

Meine liebste Mahlzeit am Tag ist das Frühstück. Besonders am Wochenende freue ich mich bereits abends auf den nächsten Morgen.
Gemütlich zusammen sitzen, frisch gebrühten Kaffee trinken und noch warmes Gebäck aus dem Ofen genießen.
Zugegeben, gemütlich wird es erst wenn die Kinder fertig sind und spielen gehen. Vorher herrscht ein ziemliches Tohuwabohu am Tisch – aber das ist mit mehreren Kindern im Haus ja normal.

Der eine kippt seine Milch um, der zweite möchte sein Brötchen aufgeschnitten haben, der dritte hat schlecht geschlafen und sitzt weinend auf dem Boden.
Während des Frühstücks stehe ich gefühlt 1000 mal auf, laufe in die Küche, hole dies und das, wische diverse Getränke auf, mache neuen Milchschaum, laufe dem, mit Marmelade verschmierten, Kind hinterher.
Wenn dann aber alle kleinen Menschen fertig sind, kommt der gemütliche Teil. Ich mache mir noch einen Kaffee oder Tee und sitze mit meinem Mann noch eine Weile am Tisch und wir genießen noch ein Brötchen und Obstschnitze.

Das beste am Frühstück sind meine frisch gebackenen Backwaren.
Freitags dürfen die Jungs sich aussuchen, was es am nächsten Morgen geben soll. Mehr als zwei verschiedene Brötchen backe ich allerdings nicht, da müssen sie sich schon einigen. Mein mittlerer Sohn ist ganz verliebt in unser neues Lieblingsbrot „Pain Paillasse“. Von dem Tag, an dem ich es das erste Mal gebacken habe, wünscht er sich nur noch dieses Brot. Und er hat ja recht. Es schmeckt so lecker. Knusprig außen, weich innen und so herrlich lecker.
Dazu ist es am Abend zuvor schnell angesetzt und am Morgen auch schnell im Ofen. Perfekt für das Frühstück, auch wenn man mal länger geschlafen hat (länger heißt bei mir übrigens 7 Uhr … hätte ich vor den Kindern auch nie als solches bezeichnet).

Ich habe förmlich den Duft in der Nase, der durch das ganze Haus strömt, wenn die Brote im Ofen sind. Heute ist Bergfest und das Wochenende ist nahe.
Am liebsten essen wir das Brot übrigens mit frischer Kürbisbutter und Gurkenscheiben, salted Karamell-Dattel-Aufstrich oder zuckerfreier Schokoladencreme.
Da fällt mir ein, dass die Schokoladencreme mal wieder leer ist und ich meinem Sohn hoch und heilig versprochen habe, neue zu machen.
Und Kürbisbutter ist auch alle. Freitag ist also genug auf der Liste – nur falls mir langweilig wird.

Pain Paillasse
für 2 Brote

500 g Dinkelmehl
(ich verwende gerne 250 g Typ 1050 und 250 g Typ 630)
2 TL Salz
10 g frische Hefe
300 ml kaltes Wasser

Das Mehl mit dem Salz in einer großen Schüssel mischen.
Die Hefe klein bröseln und in das Mehl einkneten bis kleine Streuselchen entstehen.
Das Wasser dazugeben und zu einem glatten Hefeteig kneten.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen, zurück in die Schüssel geben und abdecken.
Nun über Nacht im Kühlschrank oder kaltem Keller gehen lassen (wenn es Nachts so um die 4-8°C hat, stelle ich die Schüssel immer auf die Terrasse).
Am nächsten Tag den Teig mit einer Teigkarte vorsichtig aus der Schüssel auf eine bemehlten Arbeitsfläche heben.
Behutsam mit dem Teig umgehen, die Luft soll schön im Teig bleiben.
Teig in der Mitte teilen und die beiden Hälften zu länglichen Broten formen.
Die Brot 2 bis 3 mal zwirbeln und auf ein Backblech legen.
Zugedeckt nochmal 15 Minuten gehen lassen.
Ofen in dieser Zeit auf 220°C vorheizen und eine Schüssel mit Wasser reinstellen.
Brote nach Bedarf noch 1 oder 2 mal zwirbeln und in den heißen Ofen schieben.
Für 15 Minuten backen, dann Temperatur auf 200°C reduzieren und weitere 15 Minuten fertig backen.
Am besten ganz frisch essen.

Holy Moly! Das ist wirklich der weltbeste Dinkel-Pizzateig {mit Feigen, Chorizo und Kasar der Himmel auf Erden – oder vegetarisch mit Butternut und Birne}

Irgendwann ist er da. Der Tag an dem man den allerbesten Brownie backt, den weltbesten Käsekuchen aus dem Ofen holt, in die allerbeste Pizza beißt.
Ich bin ständig am Testen, Optimieren und Verbessern unserer liebsten Gerichte. Irgendwie geht es ja immer noch besser.
Aber manchmal ist man angekommen.
Angekommen beim besten Rezept an dem es nichts, aber auch gar nichts zu verbessern gibt. Das perfekt ist, genau so wie es ist.

Für meine Kinder und mich ist dieser Moment bei Waffeln, Vanille Muffins und Lasagne schon lange erreicht und wir sind einfach nur glücklich für uns die allerleckersten gefunden zu haben.
Bei Pizza waren wir auch schon lange zufrieden mit unserem Teig und Belag.
Die Jungs mögen sowieso nur klassisch Tomatensauce und Mozzarella. Mein Mann und ich probieren immer neue Kombinationen aus.
Dank unserem Pizzastein werden sie auch herrlich knusprig und hauchdünn.

Pizza könnten meine Jungs jede Woche essen. Auch wenn sie sonst keine guten Esser sind, bei Pizza verschlingen sie solche Mengen, dass ihnen das bis zur nächsten Pizzaschlacht wohl reicht an Nahrungsmitteln.
Als ich letztens die Jungs mittags mit ihrer Leibspeise überrascht habe, war ich selbst überrascht.
Denn ja, da war er also da. Der Moment als wir in den perfekten Pizzateig bissen.
Der Wahnsinn. So aromatisch, knusprig und trotzdem locker.

Zugegeben, er braucht etwas Zeit. Über Nacht muss der Vorteig in den Kühlschrank um am nächsten Tag weiter verarbeitet zu werden.
Aber das war es auch schon an Zeit. Wenn man am Abend vorher dran denkt den Teig anzusetzen, ist er nämlich viel schneller zubereitet als herkömmlicher Pizzateig.
Falls wir mal ganz spontan Pizza essen möchten (was so gut wie nie vorkommt, da wir immer einen Speiseplan für die ganze Woche haben), haben wir auch noch unser Standard Rezept, welches nach 1 Stunde gehen auch leckersten Pizzateig liefert.

Durch das lange gehen wird der Teig sagenumwoben aromatisch. Es lohnt sich, einen Platz dafür im Kühlschrank freizuräumen.
Meine drei Jungs mögen natürlich auch hier am liebsten Tomatensauce und Käse. Anstatt Mozzarella verwende ich aber Kasar. Den bekommt ihr im Supermarkt oder in türkischen Läden.
Im Herbst ist mein allerliebster Belag Chorizo und Feige und Kasar Käse.
Diese Kombination ist so unglaublich lecker! Wer keine Feigen bekommt, nimmt feste Birne. Das schmeckt auch wahnsinnig lecker.
Wenn wir die Pizza vegetarisch genießen möchten, tauschen wir die Chorizo gegen, im Ofen gerösteten, Butternutkürbis aus. Schmeckt sensationell!

Aber egal was oben drauf kommt, der Teig ist Spitzenklasse.
Hier kommt nun das Rezept und dazu noch unsere zwei liebsten Beläge für den Herbst: Chorizo, Feige und Kasar und vegetarisch mit Butternut, Birne und Haselnüssen.
Guten Appetit!

weltbester Dinkel-Pizzateig
für 4 große Pizzen

400g Dinkelmehl 630
400 g lauwarmes Wasser
21 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe

Die Hefe in das Mehl reiben bis nur noch kleine Krümelchen da sind.
Trockenhefe einfach mit dem Mehl mischen.
Wasser zu geben und zu einem glatten Hefeteig verrühren.
Abgedeckt für mindestens 16 Stunden in den Kühlschrank stellen.

21 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe
160 g Dinkelmehl 1050
1 EL Kokosblütenzucker
1 EL Meersalz

Den Vorteig aus dem Kühlschrank holen und mit der Hefe, dem Mehl, Kokosblütenzucker und Salz in eine große Schüssel füllen.
Mit der Küchenmaschine oder per Hand für 8-10 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
Teig zu einem Ball formen und wieder in die Schüssel legen.
Abgedeckt für 20 bis 30 Minuten gehen lassen.

In vier Portionen teilen und runde Pizzen ausrollen.
Oder Teig halbieren und zwei Backbleche damit auslegen.
Teig für weitere 10 min ruhen lassen.
Nochmal drüberrollen (alles schön dünn ausrollen) und nach Wunsch belegen.
Bei 230°C für etwa 7 min knusprig backen.

Chorizo, Feigen und Kasar Pizza

Tomatensauce
für 4 Pizzen

2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
400 g passierte Tomaten
Hand voll frischer Basilikum
Salz
schwarzer Pfeffer
Prise Kokosblütenzucker

Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden.
1 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen und Knoblauch mit einer Prise Salz sanft darin anbraten.
Tomaten zugießen und aufkochen lassen.
Bei geringer Hitze für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Basilikum hacken und mit dem restlichen Olivenöl in die Sauce rühren.
Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Kokosblütenzucker abschmecken und leicht oder ganz abkühlen lassen.

je Pizza

1/4 weltbester Dinkel-Pizzateig
2 frische Feigen
1 Chorizo (nicht die Salami, sondern die Wurst)
1 Hand voll frisch geriebener Kasar Käse
1/4 Portion Tomatensauce
nach Wunsch Pfeffer und geröstete Pinienkerne

Feigen achteln.
Chorizo in dünne Scheiben schneiden.
Pizza dünn ausrollen und mit Tomatensauce bestreichen.
Feigen, Chorizo und Kasar auf der Pizza verteilen und bei 230°C für etwa 7 Minuten backen.
Pizza aus dem Ofen holen und nach Wunsch mit frisch gemahlenen Pfeffer würzen und mit Pinienkernen bestreuen.

Butternut, Birne und Kasar Pizza

je Pizza

1/4 weltbester Dinkel-Pizzateig
1/2 große feste Birne
1/4 Butternutkürbis
Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer
nach Wunsch gemahlene Chili
1 Hand voll frisch geriebener Kasar Käse
1/4 Portion Tomatensauce
geröstete Haselnüsse

Butternutkürbis waschen und entkernen.
Kürbis quer halbieren und in dünne Scheiben schneiden (ich lasse die Schale dran).
Ofen auf 230°C vorheizen.
Kürbis auf ein Backblech verteilen, mit Olivenöl besprenkeln und mit Salz, Pfeffer und ggf Chili würzen.
Im heißen Ofen für etwa 15-20 Minuten rösten. Leicht abkühlen lassen.
Pizza dünn ausrollen und mit Tomatensauce bestreichen.
Birne in dünne Spaöten schneiden und mit ein paar Scheiben Butternut und Kasar auf der Pizza verteilen.
Bei 230°C für etwa 7 Minuten backen.
Pizza aus dem Ofen holen und nach Wunsch mit frisch gemahlenen Pfeffer würzen und mit grob gehackten Haselnüssen bestreuen.

 

schneller als der Gang zum Bäcker {Keller Rosinenbaguette mit Honig}

Nachdem hier seit Monaten meine zwei Baguette Varianten der absolute Renner sind, musste mal wieder ein bisschen Abwechslung in den Brotkorb.
Für das Mittagessen und Abends oder an den Tagen, wo ich schon Stunden vor den anderen wach bin, backe ich am liebsten die lockeren 2h-Baguettes mit Roggen und Vollkornmehl.
Wenn es am Morgen schnell gehen muss, lieben die Jungs unser Kühlschrank Baguette sehr. Es ist ein wenig fester und nicht ganz so locker und eher so eine Mischung aus Brötchen und Baguette.

Seitdem die Schule bei meinem ältesten Sohn begonnen hat, sind wir alle fünf dauermüde. So schaffe ich es seither nicht, am Wochenende vor 6.30 Uhr aufzustehen, meist wird es fast sieben.
Somit bleibt keine Zeit mehr um unser lockeres 2h Baguette zu genießen.
Aber die Nächte werden kühler und unser Keller auch. Der perfekte Ort also, um eine Kreuzung unserer zwei Baguettes auszuprobieren.
Am Abend ist der Teig schnell angesetzt und geht über Nacht im Keller. Dort ist es nicht ganz so kühl wie im Kühlschrank, aber auch nicht so warm wie in der Küche.
Die perfekte Temperatur, damit der Teig wunderbar locker und saftig wird.

Am nächsten Morgen werden flink die Baguettes geformt und nach kurzer Ruhezeit (geht aber auch ohne) geht es in den heißen Ofen. 20 Minuten später duftet das Haus nach frischem Brot und spätestens dann wachen auch die anderen Familienmitglieder auf.
Für unsere Jungs habe ich noch Rosinen und Honig mit in den Teig gegeben. Das schmeckt wunderbar lecker. Beides kann aber auch weggelassen oder durch Nüsse oder Saaten ersetzt werden.

Das perfekte Frühstücksrezept wie wir finden und es ist schneller fertig, als wenn man zum Bäcker läuft. Einfach zu Hause einkuscheln, Kaffee kochen und den Tag ganz gemütlich in Schlabberhose verbringen.

Keller Rosinenbaguette mit Honig
für 3 Baguette (von ca. 35 cm Länge)

wenn das Baguette ohne Rosinen gebacken wird, den Honig auf 1 TL reduzieren und Rosinen weglassen

300 g Dinkelmehl 1050 (+ extra zum Bestäuben)
170 g Emmervollkornmehl (oder Dinkelvollkornmehl)
2 TL Salz
15 g frische Hefe
40 g flüssiger Honig (Alternativ: Ahornsirup)
80 g Rosinen

Rosinen mit Wasser bedecken und für etwa 10 Minuten einweichen.
Dinkelmehl, Vollkornmehl und Salz in einer großen Schüssel mischen.
Hefe ganz klein krümeln und in das Mehl reiben.
450 mL Wasser, Honig und abgetropfte Rosinen dazugeben und mit einer Teigkarte mischen.
Den Teig wirklich nur grob mischen, es darf noch Mehl zu sehen sein. Er ist recht weich und klebrig.
Schüssel abdecken und über Nacht in den Keller stellen.
Alternativ für 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Nach der Ruhezeit eine Arbeitsfläche gut mit Mehl bestäuben und den Teig vorsichtig aus der Schüssel gleiten lassen.
Teig gut mit Mehl bedecken und mit der Teigkarte in drei Teile schneiden.
Den recht weichen Teig vorsichtig zu länglichen Baguettes formen. Dabei immer drauf achten, dass nicht zuviel Luft aus dem Teig entweicht.
Die Baguettes entweder in ein Baguetteblech legen oder auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Blech verteilen.
Mit einem Küchenhandtuch abdecken und für 30 Minuten ruhen lassen.
Wer es eilig hat, kann auch gleich Backen.
In der Zwischenzeit eine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen und auf 240°C vorheizen.
Baguettes für 18 bis 20 Minuten backen.
Kurz abkühlen lassen und mit einer großen Tasse Café au lait genießen!

 

hmmmm…Himbeeren {vegane Himbeer Scones} perfekt zum Frühstück oder zur Kaffeerunde

Sommer, Sonne, Sonnenschein.

Endlich sind die trüben Tage vorüber und die Sonne lockt uns wieder in den Garten. Dort wächst durch den Regen alles wunderbar. Die Zucchini breitet sich aus, die ersten Erdbeeren können genascht werden und die Johannisbeeren hängen rot und prächtig vom Strauch herunter.

Auf unsere Himbeeren müssen wir noch ein wenig warten. Wie es aussieht, werden wir auch dieses Jahr eine reiche Ernte haben.
Falls die Jungs nicht alle gleich vom Strauch essen, bleiben vielleicht ein paar übrig um zum Frühstück leckere vegane Scones zu backen. Das geht ganz schnell und schmeckt richtig gut.
Natürlich nicht nur zum Frühstück, sondern auch zum Picknick oder zur Kaffeerunde. Am besten mit frischem Kompott oder roter Grütze.

Die Zutaten haben wir immer zu Hause und falls nicht, kann man auch hier und da ein wenig abändern. Wer kein Reismehl hat, stockt mit Dinkelmehl auf, wer keine Erdmandeln findet, nimmt gemahlene Mandeln und der Apfelmus lässt sich prima durch Fruchtquetschis ersetzen, von denen wir immer ein paar da haben zum Backen oder Naschen.
Die Himbeeren lassen sich natürlich auch gegen anderes Obst oder gegen eingeweichte Rosinen austauschen.
Also einfach schaun, was im Kühlschrank und der Vorratskammer ist und loslegen.

Wie immer wiege ich alle Zutaten abends ab, um morgens möglich wenig Arbeit zu haben. Dann muss man nur noch den Teig verkneten, ausstechen und während sie backen wird der Frühstückstisch gedeckt. Und wie das duftet…hm. So frisch aus dem Ofen einfach wunderbar.
Ich finde, sie schmecken nur am Backtag richtig gut. Daher friere ich gleich die Hälfte ein, um sie am nächsten Tag kurz aufzubacken und wieder frische Scones zu haben.

Himbeer Scones (vegan)
für 10 Stück

100g Reisvollkornmehl (oder Dinkelvollkornmehl)
200g Dinkelmehl
30 g Erdmandeln, gemahlen (oder gemahlene Mandeln)
1 Packung Weinstein Backpulver
1/2 TL Meersalz
1/2 TL gemahlene Vanille oder 1 TL Vanilleextrakt
50 g Birken- oder Kokosblütenzucker
50 g kalte Margarine oder vegane Butter
60 g Apfelmus oder Fruchtquetschi
Saft 1/2 Limette
70 g Kokoscreme (abgesetzte Creme einer Dose Kokosmilch)
120 mL Mandelmilch + 3 EL
100 g Himbeeren (gerne tiefgekühlt)

Die Mehlsorten mit den Erdmandeln, Backpulver, Salz, Vanille und Birkenzucker mischen.
Kalte Margarine würfeln, Apfelmus und Kokoscreme, sowie Mandelmilch und Limettensaft zufügen und alles zügig zu einem groben Teig verkneten.
Nicht zu viel kneten. Der Teig muss nicht komplett homogen sein, Mehlreste dürfen noch zu sehen sein.
Ich verwende gerne tiefkühl Himbeeren. Entweder frische Himbeeren einfrieren oder tiefgekühlte Himbeeren kaufen.
Da bei Scones wichtig ist, dass der Teig schön kühl ist, eignet sich TK Obst am besten.
Die tiefgekühlten Himbeeren schnell unter den Teig heben.
Ein wenig Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen und den Teig zu einem etwa 3 cm dicken Kreis drücken.
Mit einem 7-8 cm Ausstechring Scones abstechen und auf ein Backblech setzen.
Alternativ mit einem Messer den Teig in kleine Quadrate oder Rechtecke schneiden.
Scones mit 3 EL Mandelmlich bepinseln und bei 200°C für 15 Minuten backen.

der allerleckerste Apfelkuchen {mit genial veganer Vanillesauce}

An unserem Apfelbaum sprießen die ersten Knospen und lassen auf eine reiche Ernte hoffen.
Die Boskopäpfel aus unserem Garten schmecken einfach gigantisch und damit kann kein anderer Apfel mithalten. Zudem ist alles Bio und erntefrisch auf dem Tisch.

Zu meinem Bedauern ist die Äpfelzeit aber nun wirklich vorbei und macht Platz für Beeren und Steinobst. Darauf freue ich mich besonders und auch meine Jungs sind überglücklich endlich wieder kiloweise Erdbeeren essen zu können.
Doch die Äpfel vermisse ich schrecklich. Wir verputzen meistens 5-6 Stück am Tag und die säuerlichen Sorten schmecken uns am besten.
Ein paar Wochen lang  bekommt man noch knackige Elster und ich horte bereits einige Säcke im Keller. Kühl, trocken und dunkel halten Äpfel sich eine gute Zeitlang – es sei denn, sie werden allzu schnell verspeist.

Das könnte bei uns recht schnell gehen, denn seit ich vor einiger Zeit einen herrlich leckeren Apfelkuchen das erste Mal gebacken habe, sind wir diesem total verfallen.
Er schmeckt so unglaublich lecker und am allerbesten mit einer cremigen Vanillesauce. Der Kuchen kommt dabei ganz ohne Industriezucker aus und die Vanillesauce wird ohne Ei zubereitet und ist dank Mandelmilch sogar vegan.
Meine Kinder lieben diesen Kuchen und eigentlich könnte ich ihn jede Woche backen. Wäre auch gar nicht schlimm. Er ist dank vieler Äpfel, Vollkornmehl und Nüssen eine gesund Nachmittagsleckerei und auch die Vanillesauce darf hier gerne mit dem Löffel gegessen werden.
Mein kleinster Sohn isst nämlich am liebsten nur die Sauce und lässt den Kuchen – bis auf den Teigrand – links liegen.

Ich werde aus unserem Äpfelvorrat noch einige Kuchen backen und mich dann auf die Frühlingsbäckerei stürzen.
Uns erwarten Erdbeer-Windbeuteltorte, Rhabarber-Aprikosen-Streuselkuchen, Erdbeer-Pinienkern-Kuchen und Himbeer-Schwarzwaldtorte – alles mit vollwertigen Zutaten und natürlich gesüßt. Die lecker fluffigen Frühlingswaffeln mit Rhabarber sind natürlich auch nicht zu verachten.
Jetzt fehlt nur noch die Sonne!

Apfel-Mandel-Kuchen
für eine 26er Springform

200 g Dinkelvollkornmehl
1/2 TL Weinstein Backpulver
30 g Kokosblütenzucker
1 EI
60 g Kokosöl (oder Butter)
1 EL Wasser

2 Eier
50 g Kokosöl (oder Butter)
80 g Mandelmus
30 g Ahornsirup
1/2 EL Rum
2 EL Dinkelmehl
1/2 TL Weinstein Backpulver
100 mL naturtrüber Apfelsaft
60 g gehackte Mandeln
Salz

3 (etwa 600 g) säuerliche Äpfel
50 g gehobelte Mandeln

Für den Boden das Kokosöl oder Butter leicht erwärmen.
Mit den übrigen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
Eine 26er Springform mit Backpapier auslegen und aus dem Teig einen Boden und einen etwa 2-3 cm hohen Rand formen.
Springform bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen.

Nun die Füllung zubereiten.
Wer mag röstet die gehackten Mandeln in einer Pfanne ohne Öl bis sie duften. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Kokosöl oder Butter, dem Mandelmus, Ahornsirup und Rum cremig rühren.
Dinkelmehl und Backpulver mischen und unterrühren.
Apfelsaft und gehackte Mandeln ebenfalls zugeben und glatt rühren.
Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und unterheben.
Die Äpfel entkernen und in sehr dünne Scheiben schneiden.
Unter den Teig heben und alles auf den Boden in die Springform verteilen.
Kuchen mit gehobelten Mandeln bestreuen und für 35-40 min backen.
Aus der Form lösen und abkühlen lassen.
Dazu gibt es leckere Vanillesauce.

schnelle Vanillesauce
vegan

300 mL + 3 EL Mandelmilch (oder Vollmilch)
1 Vanilleschote
2 TL Kokosöl
20 g (2 gestrichene EL)Speisestärke
3 EL Reissirup
Kurkuma

Mandelmilch in einen Topf geben.
Vanilleschote auskratzen und das Mark, sowie die Schote in die Milch geben.
Alles aufkochen und bei niedrigster Hitze 10 Minuten ziehen lassen.
Reissirup, Kokosöl und eine Prise Kurkuma (für die gelbe Farbe) unterrühren.
3 EL Mandelmilch mit der Speisestärke glatt rühren und mit einem Schneebesen in die Vanillemilch rühren.
Unter rühren alles aufkochen lassen bis die Sauce dicklich und cremig ist.
Topf vom Herd nehmen und Vanillesauce in einen Krug abfüllen und abkühlen lassen.

Wie aus 1001 Nacht {Huhn-Aprikosen-Tagine mit rote Linsen Couscous}

Seit unserer Marokkoreise im Jahr (grübel) 2008 (glaube ich – ach Du meine Güte bin ich alt) sind wir der orientalischen Küche verfallen.
Wir lieben Tagine und Couscous – die Gewürze und Gerüche nach Orient und fremden Welten.
Leider kann ich unsere Tagine seit unserem Umzug nicht mehr verwenden, sondern nur noch als Dekoelement benutzen.
Wir haben sie bei unserer Rundreise mitgebracht und da sie original aus Ton ist, ist sie auf unerem Induktionsfeld nicht zu gebrauchen.
Ich spare allerdings auf eine induktionsfeldtaugliche Tagine von LeCreuset – die kostet in einer Größe für 5 und mehr Personen allerdings so ein klitze kleines bisschen…

Bis dahin bereite ich orientalische Schmorrgerichte in einem normalen Alugusstopf zu. Vielleicht wird es nicht ganz so zart und aromatisch – aber immer noch so wahnsinnig lecker – Geschmacksexplosion.
Taginegerichte dauern normalerweise sehr lange. Fleisch und Gemüse werden langsam geschmorrt bis alles weich und saftig und wunderbar würzig ist.
Im Alltag muss es aber meist schnell gehen und daher bin ich froh, dass diese schnelle Tagine auch herrlich lecker ist und in Windeseile auf dem Tisch steht.
Mein Sandwichsohn liebt sie sehr. Hühnchen und getrockenete Aprikosen sind für ihn einfach eine sehr beliebte Kombination. Dazu liebe ich Couscous mit roten Linsen, Datteln und Mandeln.
Den Couscous könnte ich auch einfach so – schüsselweise – essen. Hulsenfrüchte sind zudem sehr gesund und eiweißreich. Die Beilage ist auch sehr schnell zubereitet und steht innerhalb von 20 Minuten fertig auf dem Tisch – perfekt!
Dieses Gericht schmeckt mit Hähnchenschenkelfleisch am besten. In Australien habe ich es fertig ausgelöst ohne Knochen und Haut kennen gelernt. Dort habe ich nur damit gekocht. Es schmeckt sehr saftig und aromatisch. Hier bekommt man es in dieser Form nicht so oft zu kaufen. Ihr könnt aber euren Metzger danach fragen oder es selbst vom Knochen und der Haut befreien – oder einfach Innenbrustfilet verwenden.

Huhn-Aprikosen-Tagine
für 4 Personen

700 g ausgelöstest Hähnchenschenkelfleisch ohne Haut (Alternativ: Huhninnenbrustfilet)
1 große Zwiebel
25 g Ingwer
1 TL gemahlener Koriander
Kokosöl
1/4 TL Safranfäden
2 Cylon Zimtstangen
75 g getrocknete Aprikosen
250 g Möhren
Meersalz
Korianderblätter

Zwiebeln schälen und würfeln.
Ingwer schälen und fein reiben.
Einen großen Schmorrtopf erhitzen und das Fleisch in 1 bis 2 TL Kokosöl scharf anbraten.
Herausnehmen und beiseitestellen.
Einen weiteren TL Kokosöl im Topf erhitzen und Zwiebeln, Ingwer und Koriander sanft darin anbraten bis die Zwiebeln glasig sind.
Aprikosen halbieren und mit Safranfäden und Zimtstangen zu den Zwiebeln geben.
Möhren schälen, dritteln und in feine Stifte schneiden.
Zusammen mit 150 mL Wasser, einer guten Prise Salz und dem Hähnchenfleisch in den Topf geben.
Aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel für 20 Minuten köcheln.
In dieser Zeit den Couscous zubereiten (Rezept siehe unten).
Nun den Deckel abnehmen und für weitere 10 Minuten leicht einkochen lassen.
Mit dem rote Linsen Couscous auf Tellern verteilen und mit frischen Korianderblättern bestreuen.
Genießen!

rote Linsen Couscous mit Datteln und Mandeln
für 4 Personen

30 g gestiftete Mandeln
100 g rote Linsen
1 Zwiebel
Kokosöl
Meersalz
100 g Couscous
2 Medjool Datteln
Zimt

Mandeln in einem Topf ohne Fett rösten bis sie duften und leicht braun sind.
Herausnehmen und beiseitestellen.
Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden.
1 TL Kokosöl im Topf erhitzen und Zwiebelringe mit 1/2 TL Meersalz bei niedriger Hitze glasig dünsten.
Linsen zugeben und 400 mL Wasser angießen.
Aufkochen und für 10 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
Couscous einstreuen, umrühren und für 5 Minuten weiterköcheln.
Die Datteln in dünne Scheiben schneiden und mit Mandeln und einer Prise Zimt unter den rote Linsen Couscous rühren.

Hot Cross Buns für das Osterfrühstück {lecker und gesund mit Einkornmehl und natürlich gesüßt}

Auf ein paar Leckerein aus meiner Küche freue ich mich 365 Tage im voraus.
Wie an Weihnachten gibt es bei uns auch an Ostern Backwaren und leckere Gerichte, die es nur dann und nur einmal im Jahr gibt.
Meine allerliebsten, aller, allerliebsten Backwaren sind Hot Cross Buns und es ist eine Schande, sie nur einmal im Jahr zu essen. Aber dafür ist die Vorfreude unglaublich groß.

Diese Köstlichkeiten habe ich während meiner AuPair Zeit in Australien kennengelernt. Ich war nämlich genau zu der Osterzeit in Down Under.
Hot Cross Buns schmecken so unglaublich locker, saftig und lecker. Im Gegenzug zu Rosinenbrötchen werden sie mit Korinthen gebacken und mit Gewürzen verfeinert. Oben oben drauf bekommen sie ein Kreuz aus einem Mehl-Wasser-Gemisch. Daher auch der Name „Hot Cross“.

Normalerweise werden sie mit Zucker, Butter und Weizenmehl gebacken. Sie sind zwar nicht so ungesund wie Kuchen oder Muffins, aber auch keine wirklich gesunden Frühstücksbrötchen.
Ich habe sie mit Einkorn- und Dinkelmehl gebacken und natürlich gesüßt mit Birkenzucker. Butter habe ich aber verwendet. Besonders viel kommt nicht rein und sie schmecken dadurch einfach wunderbar saftig. Wer mag kann hier natürlich Kokosöl oder Apfelmark verwenden. Ein bisschen Schlemmen ist aber an Ostern durchaus erlaubt.

Sie halten sich einen Tag lang frisch und lassen sich auch gut einfrieren. Ich backe sie immer an Ostersonntag und wir vernaschen sie dann beim Osterfrühstück am Sonntag und Montag.
Aus den Resten kann man auch prima meinen Brotauflauf machen. Da weiß ich gar nicht, auf was sich die Jungs mehr freuen. Frühstück mit Hot Cross Buns oder Brotauflauf aus den Resten zum Abendbrot?
Dieses Jahr habe ich den Teig zum ersten Mal über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Ich wollte mir in der Früh ein wenig Arbeit ersparen, da ich morgens auch noch Puddingbauch Osterhasen backen wollte (Rezept dazu folgt morgen).
Es ging ganz wunderbar und ich werde es nun jedes Jahr so machen.
Vielleicht habt ihr ja die Zutaten zufällig im Haus und könnt heute Abend noch flix den Teig ansetzen. Dann habt ihr morgen ein wunderbar leckeres Frühstück!

Hot Cross Buns
ergibt 12 Brötchen

100g Korinthen
1 TL Zimt
Salz
1/4 TL gemahlene Muskatnuss
1/2 TL Mixed Spice*
250 g Dinkelmehl 630
200 g Einkornvollkornmehl (Alternativ Dinkelvollkornmehl)
42 g frische Hefe
40 g Birkenzucker oder Kokosblütenzucker
1 Ei, L
50 g Butter oder Kokosöl
150 mL Milch oder Mandelmilch

4 EL Dinkelmehl 630
Wasser

*Mixed Spice
alle Gewürze in gemahlener Form mischen
2 TL Zimt
1 TL Koriander
1/4 TL Nelken
1/4 TL Fenchelsamen
1/4 TL Ingwer
1/4 TL Muskatnuss

Korinthen in eine Schüssel geben, mit warmen Wasser übergießen und quellen lassen.
Mehl mit Gewürzen, einer Prise Salz und Birkenzucker mischen.
Milch lauwarm erwärmen, die Hefe darin auslösen und 5 Minuten stehen lassen.
Butter schmelzen, mit dem Ei und der Hefemischung zum Mehl geben und zu einem glatten Hefeteig verkneten.
Korinthen abtropfen lassen und zum Schluss kurz unterkneten.
Hefeteig zu einen festen Ball formen, in eine bemehlte Schüssel legen und mit Frischhaltefolie abdecken.
Den Teig entweder für eine Stunde gehen lassen oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Wenn der Teig im Kühlschrank gegangen ist, nimmt man ihn morgens heraus und lässt ihn etwa 30 Minuten auf Raumtemperatur kommen.
Den Teig in 12 Stücke teilen und zu Brötchen rollen.
Auf ein Backblech setzen und mit einem scharfen Messer tiefe Kreuze einritzen.
Mit einem feuchten Küchentuch abdecken und für 20 Minuten gehen lassen.
In der Zeit die 4 EL Dinkelmehl mit etwa 2-4 EL Wasser zu einer dicken Paste rühren. In einen Gefrierbeutel geben, eine Ecke abschneiden und ein Kreuz in die eingeritzten Brötchen spritzen.
Hot Cross Buns bei 200°C für 15 Minuten goldgelb backen.
Warm schmecken sie am besten!

cremiges Dhal mit frischem Naanbrot {Lieblingsessen}

Jeden Mittag, wenn ich die Kinder vom Kindergarten abhole, kommt als erstes die Frage, was es denn zum Essen gibt.
Das ist der entscheidende Punkt, an dem die Stimmung kippt oder nicht.
Bei Curry ist die Stimmung ziemlich gut, aber nur, wenn es auch frisches Naanbrot dazu gibt. Da sind meine Jungs ziemlich verwöhnt.
Letzte Woche hatte ich einmal keine Zeit um Brot zu backen und das sorgte gleich für betrübte Gesichter. Curry ohne Naan? Geht doch nicht!

BigBro mag am liebsten Curry mit Huhn, littleBro mein Blumenkohl-Cashew-Curry und tinyBro isst eigentlich immer nur das Naan. Alle drei essen allerdings Curry Meatballs am liebsten. Dieses aber am besten mit Ofenkartoffeln.
Ich könnte mich in jegliche Curryart einfach nur reinlegen. Meine neue Liebe ist aber Linsencurry, das man unter Dhal, Daal oder Dal kennt. Zum einen ist es super fix gemacht und zum anderen ist es unglaublich gesund. Rote Linsen sind ein wahres Superfood.
Meine Variante entspricht dabei nicht dem traditionellen Dhal. Ich habe es mit Datteln und Cashewmus verfeinert und so ist es unsagbar cremig.

Falls Reste übrig bleiben, eignet es sich gut gekühlt auch prima als Brotaufstrich. Total lecker mit frischem Gemüse belegt.
Wenn man, wie wir, immer alle Zutaten im Schrank hat, ist es ein super ich-hab-nichts-zu-essen-im-Haus Gericht.
Am besten schmeckt es den Kindern und mir, wenn man es, wie in Indien, ohne Besteck und nur mit Naanbrot isst. Da es recht dickflüssig ist, kann man es super zwischen einer Naanscheibe greifen und verspeisen.

Das Naanbrot erfordert etwas mehr Zeit, aber die Mühe lohnt sich. Es ist absolut kein Vergleich zu dem Naan, was man im Supermarkt kaufen kann. Wenn man einmal dabei ist, macht man gleich die doppelte Menge und friert das fertig gebackene Brot ein. Die einzelnen Fladen sind schnell aufgetaut und schmecken dann wie frisch gebacken.
Das fertige Naan wickel ich immer in einem Geschirrtuch ein. So bleiben sie schön weich und warm.

Wie ihr wisst, leben wir nicht vegan, essen aber gerne ein paar Mal die Woche ganz ohne tierische Produkte. Da passt das Dhal hervorragend und das Naan kann man mit Sojaghurt und Eiersatz auch vegan gestalten.
Wenn man es wenig würzt ist es auch ein prima Babybrei. Für das Baby kann man dann eine Portion abnehmen bevor man die Zwiebeln unterrührt. Auch das Naanbrot essen kleine Kinder und Babys gerne.

Naan Brot
für 6 Stück

150 g Dinkelvollkornmehl
100 g Dinkelmehl
75 mL warmes Wasser
1 TL Trockenhefe
1 TL Kokosblütenzucker
1 TL Salz
80 g Joghurt oder Sojaghurt
1 EL Traubenkernöl
1 Ei (oder 1 EL Sojamehl + 2 EL Wasser)

Hefe mit Kokosblütenzucker und Wasser verrühren und 20 Minuten ruhen lassen.
Die Mehlsorten mit dem Salz in einer Schüssel mischen.
Hefewasser, Joghurt, Ei und Öl zugeben und zu einem glatten Hefeteig kneten.
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort für etwa 1 Stunde gehen lassen.
Teig aus der Schüssel nehmen, in 6 Stücke teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu Bällchen formen.
Zudecken und weiter 10-15 Minuten ruhen lassen.
Eine schwere Pfanne erhitzen. Teigbällchen jeweils zu einem Oval dünn ausrollen und in die Pfanne geben.
Für etwa 2 Minuten braten und dann wenden. Eine weitere Minute weiterbacken bis das Naan schön aufgegangen und fertig gebacken ist. Ein paar dunkle Stellen stören hierbei nicht.
Naan in ein Geschirrtuch wickeln und die weiteren Brote ebenso backen.

cremiges Dhal
Linsencurry für 4 Personen

2 Möhren
1 Pastinake
Kokosöl
200 g rote Linsen
700 mL dünne Gemüsebrühe
1 TL Kurkuma
1 TL Salz
2 Medjool Datteln
1 große Zwiebel
1 TL Kreuzkümmel Samen
Traubenkernöl
1 EL Cashewmus (oder Mandelmus)
frischer Koriander
Sea Salt Flakes

Möhren und Pastinake schälen und sehr klein würfeln.
1 TL Kokosöl in einem großen Topf zerlassen und das Gemüse darin für 10 Minuten sanft anbraten.
Die Linsen unterrühren und Gemüsebrühe angießen.
Datteln entsteinen und fein würfeln. Mit Kurkuma und Salz zu den Linsen geben und aufkochen lassen.
Bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel für etwa 15 Minuten köcheln.
In dieser Zeit die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden.
In einer kleinen Pfanne die Zwiebelscheiben und die Kreuzkümmelsamen in 1 TL Traubenkernöl für 10 Minuten weich und glasig braten.
Das Cashewmus und die Zwiebelmischung in das Dhal rühren bis alles schön cremig ist.
In Schüsseln füllen, mit Korianderblättern und Sea Salt Flakes bestreuen und mit Naan Brot essen.