Lieblingsbrot {Pain Paillasse}

Meine liebste Mahlzeit am Tag ist das Frühstück. Besonders am Wochenende freue ich mich bereits abends auf den nächsten Morgen.
Gemütlich zusammen sitzen, frisch gebrühten Kaffee trinken und noch warmes Gebäck aus dem Ofen genießen.
Zugegeben, gemütlich wird es erst wenn die Kinder fertig sind und spielen gehen. Vorher herrscht ein ziemliches Tohuwabohu am Tisch – aber das ist mit mehreren Kindern im Haus ja normal.

Der eine kippt seine Milch um, der zweite möchte sein Brötchen aufgeschnitten haben, der dritte hat schlecht geschlafen und sitzt weinend auf dem Boden.
Während des Frühstücks stehe ich gefühlt 1000 mal auf, laufe in die Küche, hole dies und das, wische diverse Getränke auf, mache neuen Milchschaum, laufe dem, mit Marmelade verschmierten, Kind hinterher.
Wenn dann aber alle kleinen Menschen fertig sind, kommt der gemütliche Teil. Ich mache mir noch einen Kaffee oder Tee und sitze mit meinem Mann noch eine Weile am Tisch und wir genießen noch ein Brötchen und Obstschnitze.

Das beste am Frühstück sind meine frisch gebackenen Backwaren.
Freitags dürfen die Jungs sich aussuchen, was es am nächsten Morgen geben soll. Mehr als zwei verschiedene Brötchen backe ich allerdings nicht, da müssen sie sich schon einigen. Mein mittlerer Sohn ist ganz verliebt in unser neues Lieblingsbrot „Pain Paillasse“. Von dem Tag, an dem ich es das erste Mal gebacken habe, wünscht er sich nur noch dieses Brot. Und er hat ja recht. Es schmeckt so lecker. Knusprig außen, weich innen und so herrlich lecker.
Dazu ist es am Abend zuvor schnell angesetzt und am Morgen auch schnell im Ofen. Perfekt für das Frühstück, auch wenn man mal länger geschlafen hat (länger heißt bei mir übrigens 7 Uhr … hätte ich vor den Kindern auch nie als solches bezeichnet).

Ich habe förmlich den Duft in der Nase, der durch das ganze Haus strömt, wenn die Brote im Ofen sind. Heute ist Bergfest und das Wochenende ist nahe.
Am liebsten essen wir das Brot übrigens mit frischer Kürbisbutter und Gurkenscheiben, salted Karamell-Dattel-Aufstrich oder zuckerfreier Schokoladencreme.
Da fällt mir ein, dass die Schokoladencreme mal wieder leer ist und ich meinem Sohn hoch und heilig versprochen habe, neue zu machen.
Und Kürbisbutter ist auch alle. Freitag ist also genug auf der Liste – nur falls mir langweilig wird.

Pain Paillasse
für 2 Brote

500 g Dinkelmehl
(ich verwende gerne 250 g Typ 1050 und 250 g Typ 630)
2 TL Salz
10 g frische Hefe
300 ml kaltes Wasser

Das Mehl mit dem Salz in einer großen Schüssel mischen.
Die Hefe klein bröseln und in das Mehl einkneten bis kleine Streuselchen entstehen.
Das Wasser dazugeben und zu einem glatten Hefeteig kneten.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen, zurück in die Schüssel geben und abdecken.
Nun über Nacht im Kühlschrank oder kaltem Keller gehen lassen (wenn es Nachts so um die 4-8°C hat, stelle ich die Schüssel immer auf die Terrasse).
Am nächsten Tag den Teig mit einer Teigkarte vorsichtig aus der Schüssel auf eine bemehlten Arbeitsfläche heben.
Behutsam mit dem Teig umgehen, die Luft soll schön im Teig bleiben.
Teig in der Mitte teilen und die beiden Hälften zu länglichen Broten formen.
Die Brot 2 bis 3 mal zwirbeln und auf ein Backblech legen.
Zugedeckt nochmal 15 Minuten gehen lassen.
Ofen in dieser Zeit auf 220°C vorheizen und eine Schüssel mit Wasser reinstellen.
Brote nach Bedarf noch 1 oder 2 mal zwirbeln und in den heißen Ofen schieben.
Für 15 Minuten backen, dann Temperatur auf 200°C reduzieren und weitere 15 Minuten fertig backen.
Am besten ganz frisch essen.

101 Tage bis Weihnachten {Karten und Verpackung für das Fest der Liebe}

Wie könnte es anders sein?
Auch 2017 ist an mir vorbei gerast. EInfach so. Hallo und Tschüss.
Die Wochen ziehen ins Land und eh man sich versieht sind es nur noch 101 Tage bis Weihnachten.

Als gut organisierte Mama habe ich – wie kann es anders sein – schon ein paar Geschenke im Keller (ganz oben auf dem höchsten Regal) und den Rest startklar auf meiner Geschenkeliste. Da warte ich nur noch auf gute Angebote.
Da in 10 Wochen bereits der nächste Geburtstag – und 2 Wochen später der nächste – ansteht, habe ich eigentlich immer alle Ideen und meist auch schon ein paar Geschenke im September zusammen.
Wobei das von Jahr zu Jahr schwieriger wird. Was dem kleinen Bruder schenken, der dank zwei größeren Brüdern schon alles hat?
So gibt es, wie auch letztes Jahr, lieber ein großes und noch 1 bis 2 kleine Geschenke. Gerade an Weihnachten reicht das vollkommen aus.
Was aber niemals nie fehlen darf ist ein Kuchen, ein geschmücktes Haus und die Geburtstagskrone.

Da man bekanntlich nie früh genug anfangen kann, sich um kleine Aufmerksamkeiten, Karten und Verpackungen für die schönste Zeit des Jahres (für mich jedenfalls) zu kümmern, habe ich am Wochenende bastelfreudige Mädels zu einem gemütlichen Bastelnachmittag mit Kaffee und Kuchen (und sehr leckerer Feigen Chorizo Dinkelpizza) eingeladen, um 4 Karten und eine Verpackung mit den neusten Produkten von Stampin‘ Up zu gestalten.

Beim Vorbereiten kam bei mir richtige Weihnachtsstimmung auf. Ich freue mich tatsächlich jetzt schon auf diese magische Zeit.

Als Christ steht bei uns natürlich der wahre Sinn von Weihnachten an erster Stelle. Daher mag ich immer gerne Stempelsets, die das Thema aufgreifen.
Das Set „Heilige Nacht“ ist wunderschön schlicht und edel.

Mal ganz andere Farben, zarte Pflaume und Safrangelb, kommen bei dieser Karte richtig schön zur Geltung.
Das schöne Set „Weihnachten daheim“ mit den kleinen Häusern mag ich sehr. Ich finde es strahlt so eine wundervolle Gemütlichkeit aus.

Eine herbstliche Geburtstagskarte durfte nicht fehlen. Im Herbst stehen nämlich einige Festtage an.
Auch wenn ich es anfangs nicht gedacht hätte, aber das Set „Herbstanfang“ mit dem two-step Sonnenblumen Stempeln ist eins meiner liebsten Sets aus dem Herbst- / Winterkatalog von Stampin‘ Up!

Bei meinen Workshops gibt es auch immer eine Verpackung. Ich mag solche, die schnell gehen, denn gerade an Weihnachten hat man oft nicht die Zeit für etwas Aufwändiges. Die kleinen Pizzaschachteln sind schnell hübsch verziert und machen viel her.

Aber meine allerliebste Karte mit meinem allerliebsten Stempelset kommt zum Schluss.
Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und das Rentier von „Nature Sings“ (Jahreskatalog) und dazu die dicke Kordel, Äste aus dem Garten und den Prägefolder „Holzdielen“ sind so wunderbar schön zusammen!

Als Gastgeschenke gab es kleine Gläser mit Trinkschokolade und Marshmallows…die ersten kalten Herbsttage kommen schneller als man denkt.

Und für das leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt.

Alles aus meinen Rezepten, mit Dinkelmehl, ohne Weißzucker und nur natürlich gesüßt.
Die kleinen Pizzen aus Dinkelmehl mit Feigen und Chorizo kamen am besten an.
Mir haben die Pflaumentartes mit Zimt am besten geschmeckt. So schön herbstlich und einfach köstlich.

hmmmm…Himbeeren {vegane Himbeer Scones} perfekt zum Frühstück oder zur Kaffeerunde

Sommer, Sonne, Sonnenschein.

Endlich sind die trüben Tage vorüber und die Sonne lockt uns wieder in den Garten. Dort wächst durch den Regen alles wunderbar. Die Zucchini breitet sich aus, die ersten Erdbeeren können genascht werden und die Johannisbeeren hängen rot und prächtig vom Strauch herunter.

Auf unsere Himbeeren müssen wir noch ein wenig warten. Wie es aussieht, werden wir auch dieses Jahr eine reiche Ernte haben.
Falls die Jungs nicht alle gleich vom Strauch essen, bleiben vielleicht ein paar übrig um zum Frühstück leckere vegane Scones zu backen. Das geht ganz schnell und schmeckt richtig gut.
Natürlich nicht nur zum Frühstück, sondern auch zum Picknick oder zur Kaffeerunde. Am besten mit frischem Kompott oder roter Grütze.

Die Zutaten haben wir immer zu Hause und falls nicht, kann man auch hier und da ein wenig abändern. Wer kein Reismehl hat, stockt mit Dinkelmehl auf, wer keine Erdmandeln findet, nimmt gemahlene Mandeln und der Apfelmus lässt sich prima durch Fruchtquetschis ersetzen, von denen wir immer ein paar da haben zum Backen oder Naschen.
Die Himbeeren lassen sich natürlich auch gegen anderes Obst oder gegen eingeweichte Rosinen austauschen.
Also einfach schaun, was im Kühlschrank und der Vorratskammer ist und loslegen.

Wie immer wiege ich alle Zutaten abends ab, um morgens möglich wenig Arbeit zu haben. Dann muss man nur noch den Teig verkneten, ausstechen und während sie backen wird der Frühstückstisch gedeckt. Und wie das duftet…hm. So frisch aus dem Ofen einfach wunderbar.
Ich finde, sie schmecken nur am Backtag richtig gut. Daher friere ich gleich die Hälfte ein, um sie am nächsten Tag kurz aufzubacken und wieder frische Scones zu haben.

Himbeer Scones (vegan)
für 10 Stück

100g Reisvollkornmehl (oder Dinkelvollkornmehl)
200g Dinkelmehl
30 g Erdmandeln, gemahlen (oder gemahlene Mandeln)
1 Packung Weinstein Backpulver
1/2 TL Meersalz
1/2 TL gemahlene Vanille oder 1 TL Vanilleextrakt
50 g Birken- oder Kokosblütenzucker
50 g kalte Margarine oder vegane Butter
60 g Apfelmus oder Fruchtquetschi
Saft 1/2 Limette
70 g Kokoscreme (abgesetzte Creme einer Dose Kokosmilch)
120 mL Mandelmilch + 3 EL
100 g Himbeeren (gerne tiefgekühlt)

Die Mehlsorten mit den Erdmandeln, Backpulver, Salz, Vanille und Birkenzucker mischen.
Kalte Margarine würfeln, Apfelmus und Kokoscreme, sowie Mandelmilch und Limettensaft zufügen und alles zügig zu einem groben Teig verkneten.
Nicht zu viel kneten. Der Teig muss nicht komplett homogen sein, Mehlreste dürfen noch zu sehen sein.
Ich verwende gerne tiefkühl Himbeeren. Entweder frische Himbeeren einfrieren oder tiefgekühlte Himbeeren kaufen.
Da bei Scones wichtig ist, dass der Teig schön kühl ist, eignet sich TK Obst am besten.
Die tiefgekühlten Himbeeren schnell unter den Teig heben.
Ein wenig Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen und den Teig zu einem etwa 3 cm dicken Kreis drücken.
Mit einem 7-8 cm Ausstechring Scones abstechen und auf ein Backblech setzen.
Alternativ mit einem Messer den Teig in kleine Quadrate oder Rechtecke schneiden.
Scones mit 3 EL Mandelmlich bepinseln und bei 200°C für 15 Minuten backen.

der allerleckerste Apfelkuchen {mit genial veganer Vanillesauce}

An unserem Apfelbaum sprießen die ersten Knospen und lassen auf eine reiche Ernte hoffen.
Die Boskopäpfel aus unserem Garten schmecken einfach gigantisch und damit kann kein anderer Apfel mithalten. Zudem ist alles Bio und erntefrisch auf dem Tisch.

Zu meinem Bedauern ist die Äpfelzeit aber nun wirklich vorbei und macht Platz für Beeren und Steinobst. Darauf freue ich mich besonders und auch meine Jungs sind überglücklich endlich wieder kiloweise Erdbeeren essen zu können.
Doch die Äpfel vermisse ich schrecklich. Wir verputzen meistens 5-6 Stück am Tag und die säuerlichen Sorten schmecken uns am besten.
Ein paar Wochen lang  bekommt man noch knackige Elster und ich horte bereits einige Säcke im Keller. Kühl, trocken und dunkel halten Äpfel sich eine gute Zeitlang – es sei denn, sie werden allzu schnell verspeist.

Das könnte bei uns recht schnell gehen, denn seit ich vor einiger Zeit einen herrlich leckeren Apfelkuchen das erste Mal gebacken habe, sind wir diesem total verfallen.
Er schmeckt so unglaublich lecker und am allerbesten mit einer cremigen Vanillesauce. Der Kuchen kommt dabei ganz ohne Industriezucker aus und die Vanillesauce wird ohne Ei zubereitet und ist dank Mandelmilch sogar vegan.
Meine Kinder lieben diesen Kuchen und eigentlich könnte ich ihn jede Woche backen. Wäre auch gar nicht schlimm. Er ist dank vieler Äpfel, Vollkornmehl und Nüssen eine gesund Nachmittagsleckerei und auch die Vanillesauce darf hier gerne mit dem Löffel gegessen werden.
Mein kleinster Sohn isst nämlich am liebsten nur die Sauce und lässt den Kuchen – bis auf den Teigrand – links liegen.

Ich werde aus unserem Äpfelvorrat noch einige Kuchen backen und mich dann auf die Frühlingsbäckerei stürzen.
Uns erwarten Erdbeer-Windbeuteltorte, Rhabarber-Aprikosen-Streuselkuchen, Erdbeer-Pinienkern-Kuchen und Himbeer-Schwarzwaldtorte – alles mit vollwertigen Zutaten und natürlich gesüßt. Die lecker fluffigen Frühlingswaffeln mit Rhabarber sind natürlich auch nicht zu verachten.
Jetzt fehlt nur noch die Sonne!

Apfel-Mandel-Kuchen
für eine 26er Springform

200 g Dinkelvollkornmehl
1/2 TL Weinstein Backpulver
30 g Kokosblütenzucker
1 EI
60 g Kokosöl (oder Butter)
1 EL Wasser

2 Eier
50 g Kokosöl (oder Butter)
80 g Mandelmus
30 g Ahornsirup
1/2 EL Rum
2 EL Dinkelmehl
1/2 TL Weinstein Backpulver
100 mL naturtrüber Apfelsaft
60 g gehackte Mandeln
Salz

3 (etwa 600 g) säuerliche Äpfel
50 g gehobelte Mandeln

Für den Boden das Kokosöl oder Butter leicht erwärmen.
Mit den übrigen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
Eine 26er Springform mit Backpapier auslegen und aus dem Teig einen Boden und einen etwa 2-3 cm hohen Rand formen.
Springform bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen.

Nun die Füllung zubereiten.
Wer mag röstet die gehackten Mandeln in einer Pfanne ohne Öl bis sie duften. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Kokosöl oder Butter, dem Mandelmus, Ahornsirup und Rum cremig rühren.
Dinkelmehl und Backpulver mischen und unterrühren.
Apfelsaft und gehackte Mandeln ebenfalls zugeben und glatt rühren.
Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und unterheben.
Die Äpfel entkernen und in sehr dünne Scheiben schneiden.
Unter den Teig heben und alles auf den Boden in die Springform verteilen.
Kuchen mit gehobelten Mandeln bestreuen und für 35-40 min backen.
Aus der Form lösen und abkühlen lassen.
Dazu gibt es leckere Vanillesauce.

schnelle Vanillesauce
vegan

300 mL + 3 EL Mandelmilch (oder Vollmilch)
1 Vanilleschote
2 TL Kokosöl
20 g (2 gestrichene EL)Speisestärke
3 EL Reissirup
Kurkuma

Mandelmilch in einen Topf geben.
Vanilleschote auskratzen und das Mark, sowie die Schote in die Milch geben.
Alles aufkochen und bei niedrigster Hitze 10 Minuten ziehen lassen.
Reissirup, Kokosöl und eine Prise Kurkuma (für die gelbe Farbe) unterrühren.
3 EL Mandelmilch mit der Speisestärke glatt rühren und mit einem Schneebesen in die Vanillemilch rühren.
Unter rühren alles aufkochen lassen bis die Sauce dicklich und cremig ist.
Topf vom Herd nehmen und Vanillesauce in einen Krug abfüllen und abkühlen lassen.

cremiges Dhal mit frischem Naanbrot {Lieblingsessen}

Jeden Mittag, wenn ich die Kinder vom Kindergarten abhole, kommt als erstes die Frage, was es denn zum Essen gibt.
Das ist der entscheidende Punkt, an dem die Stimmung kippt oder nicht.
Bei Curry ist die Stimmung ziemlich gut, aber nur, wenn es auch frisches Naanbrot dazu gibt. Da sind meine Jungs ziemlich verwöhnt.
Letzte Woche hatte ich einmal keine Zeit um Brot zu backen und das sorgte gleich für betrübte Gesichter. Curry ohne Naan? Geht doch nicht!

BigBro mag am liebsten Curry mit Huhn, littleBro mein Blumenkohl-Cashew-Curry und tinyBro isst eigentlich immer nur das Naan. Alle drei essen allerdings Curry Meatballs am liebsten. Dieses aber am besten mit Ofenkartoffeln.
Ich könnte mich in jegliche Curryart einfach nur reinlegen. Meine neue Liebe ist aber Linsencurry, das man unter Dhal, Daal oder Dal kennt. Zum einen ist es super fix gemacht und zum anderen ist es unglaublich gesund. Rote Linsen sind ein wahres Superfood.
Meine Variante entspricht dabei nicht dem traditionellen Dhal. Ich habe es mit Datteln und Cashewmus verfeinert und so ist es unsagbar cremig.

Falls Reste übrig bleiben, eignet es sich gut gekühlt auch prima als Brotaufstrich. Total lecker mit frischem Gemüse belegt.
Wenn man, wie wir, immer alle Zutaten im Schrank hat, ist es ein super ich-hab-nichts-zu-essen-im-Haus Gericht.
Am besten schmeckt es den Kindern und mir, wenn man es, wie in Indien, ohne Besteck und nur mit Naanbrot isst. Da es recht dickflüssig ist, kann man es super zwischen einer Naanscheibe greifen und verspeisen.

Das Naanbrot erfordert etwas mehr Zeit, aber die Mühe lohnt sich. Es ist absolut kein Vergleich zu dem Naan, was man im Supermarkt kaufen kann. Wenn man einmal dabei ist, macht man gleich die doppelte Menge und friert das fertig gebackene Brot ein. Die einzelnen Fladen sind schnell aufgetaut und schmecken dann wie frisch gebacken.
Das fertige Naan wickel ich immer in einem Geschirrtuch ein. So bleiben sie schön weich und warm.

Wie ihr wisst, leben wir nicht vegan, essen aber gerne ein paar Mal die Woche ganz ohne tierische Produkte. Da passt das Dhal hervorragend und das Naan kann man mit Sojaghurt und Eiersatz auch vegan gestalten.
Wenn man es wenig würzt ist es auch ein prima Babybrei. Für das Baby kann man dann eine Portion abnehmen bevor man die Zwiebeln unterrührt. Auch das Naanbrot essen kleine Kinder und Babys gerne.

Naan Brot
für 6 Stück

150 g Dinkelvollkornmehl
100 g Dinkelmehl
75 mL warmes Wasser
1 TL Trockenhefe
1 TL Kokosblütenzucker
1 TL Salz
80 g Joghurt oder Sojaghurt
1 EL Traubenkernöl
1 Ei (oder 1 EL Sojamehl + 2 EL Wasser)

Hefe mit Kokosblütenzucker und Wasser verrühren und 20 Minuten ruhen lassen.
Die Mehlsorten mit dem Salz in einer Schüssel mischen.
Hefewasser, Joghurt, Ei und Öl zugeben und zu einem glatten Hefeteig kneten.
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort für etwa 1 Stunde gehen lassen.
Teig aus der Schüssel nehmen, in 6 Stücke teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu Bällchen formen.
Zudecken und weiter 10-15 Minuten ruhen lassen.
Eine schwere Pfanne erhitzen. Teigbällchen jeweils zu einem Oval dünn ausrollen und in die Pfanne geben.
Für etwa 2 Minuten braten und dann wenden. Eine weitere Minute weiterbacken bis das Naan schön aufgegangen und fertig gebacken ist. Ein paar dunkle Stellen stören hierbei nicht.
Naan in ein Geschirrtuch wickeln und die weiteren Brote ebenso backen.

cremiges Dhal
Linsencurry für 4 Personen

2 Möhren
1 Pastinake
Kokosöl
200 g rote Linsen
700 mL dünne Gemüsebrühe
1 TL Kurkuma
1 TL Salz
2 Medjool Datteln
1 große Zwiebel
1 TL Kreuzkümmel Samen
Traubenkernöl
1 EL Cashewmus (oder Mandelmus)
frischer Koriander
Sea Salt Flakes

Möhren und Pastinake schälen und sehr klein würfeln.
1 TL Kokosöl in einem großen Topf zerlassen und das Gemüse darin für 10 Minuten sanft anbraten.
Die Linsen unterrühren und Gemüsebrühe angießen.
Datteln entsteinen und fein würfeln. Mit Kurkuma und Salz zu den Linsen geben und aufkochen lassen.
Bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel für etwa 15 Minuten köcheln.
In dieser Zeit die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden.
In einer kleinen Pfanne die Zwiebelscheiben und die Kreuzkümmelsamen in 1 TL Traubenkernöl für 10 Minuten weich und glasig braten.
Das Cashewmus und die Zwiebelmischung in das Dhal rühren bis alles schön cremig ist.
In Schüsseln füllen, mit Korianderblättern und Sea Salt Flakes bestreuen und mit Naan Brot essen.

 

Hirse Chia Porrdige mit Datteln, karamellisierten Bananen und Erdbeeren {für einen gesunden Start in den Tag}

Trotz Zeitumstellung komme ich derzeit morgens ganz gut aus den Federn.
Ich bin zwar unheimlich müde aber irgendwie macht es mir trotzdem nichts aus in aller Frühe aus dem Bett zu steigen.
Das liegt vielleicht auch an der Vorfreude auf mein Frühstück.
Ich bin ein totaler Frühstücksmensch. Ich liebe Frühstücken und freue mich schon abends darauf.
Besonders am Wochenende ist es so gemütlich und lecker mit frisch gebackenen Brötchen, heißem Kaffee und viel Obst und Gemüse.
Aber auch unter der Woche ist Frühstück meine liebste Mahlzeit. Ich esse immer warm und dazu Rohkost und eine große Tasse Tee.

Derzeit bin ich im Hirseporridge Himmel. Ich esse ihn jeden Tag – immer ein wenig anders kombiniert. Mal als Mandel-Hirse-Porridge, mal ein cremigen Hirse Chia Porridge.
Als Topping muss bei mir immer Sojaghurt drauf. Den liebe ich einfach. Und wenn ich Zeit und Muße habe mache ich mir noch karamellisierte Bananen dazu und seit letzter Woche wandern auch ein paar Erdbeeren mit rein. Die Kombination ist unschlagbar. Oben drauf noch Mandeln und Pistazien und selbst meine drei Morgenmuffel können mir den Morgen nicht vermiesen.

Ich weiche die Hirse immer am Abend ein. Das macht keine Arbeit und der Körper kann die Nährstoffe besser aufnehmen. Man kann die Hirseflocken aber auch einfach so, frisch am Morgen, kochen.
Hirse ist so gut für den Körper. Sie ist randvoll mit Eisen und mag es am liebsten neben Vitamin C haltigen Obst, da so das Eisen besser aufgenommen wird. Die Erdbeere ist also ein guter Partner. Milchprodukte mag Eisen dagegen gar nicht und daher würde ich den Porridge immer vegan mit Milchalternativen wie Nuss-, Getreide- oder Sojamilch kochen.
Das schmeckt zudem noch unglaublich gut.

Anstelle von Hirseflocken nehme ich auch gerne ganze Hirse. Das wird dann ein wenig kerniger, aber immer noch so schön cremig.
Wenn man den Porridge allein isst kann man auch nur eine Portion machen und rechnet einfach die Zutaten runter. Oder man macht das ganze Rezept und erwärmt eine Portion morgens noch einmal kurz. Vielleicht muss man dann noch ein bisschen mehr Flüssigkeit zugeben, da der Porridge nochmal nachdickt.

Ich koche meine Portion morgens immer frisch.
Meine Jungs essen morgens lieber Haferflocken mit Milch und ungesüßten Reis Flips. Porridge möchten sie vielleicht einmal die Woche, ansonsten essen sie lieber kalt.

 

Hirse Chia Porridge mit Datteln, karamellisierten Bananen und Erdbeeren
für 3-4 Portionen

120 g Hirseflocken (Alternativ: Hirse)
350 mL Haferdrink oder Mandelmilch
3 EL (20 g) Chia Samen
2 TL gemahlener Cylon Zimt
1 TL gemahlene Vanille
Meersalz
3 EL (30 g) gemahlene Erdmandeln (Alternativ: gemahlene Mandeln)
2 Medjool Datteln (oder 3-4 Deglet Nour Datteln)
2 feste Bananen
4-6 große Erdbeeren
3 TL Kokosöl
Topping nach Wahl je Portion:
1-2 EL Sojaghurt oder Kokoscreme
gehackte Nüsse, Quinoa Pops, Kakao Nibs, Pistazien

Optional: Die Hirseflocken in einen Topf geben und mit reichlich Wasser bedecken. Über Nacht einweichen. Am nächsten Tag das Wasser abgießen.

Die Datteln entkernen und hacken.
Mit den Chia Samen, Zimt, Vanille, eine Prise Salz und den Erdmandeln zu den Hirseflocken in den Topf geben.
Mit 500 mL Wasser und der Getreide- oder Nussmilch bedecken, den Deckel auflegen und aufkochen lassen.
Bei niedrigster Stufe für 10 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Bananen schälen und in dicke Scheiben schneiden. Erdbeeren von den Blättern entfernen und ebenfalls in Scheiben schneiden.
Das Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Bananenscheiben bei starker Hitze kurz anbraten. Dann den Herd auf mittlere Stufe zurückschalten und für 2-3 Minuten weiter braten.
Bananenscheiben umdrehen, Erdbeerscheiben zugeben und für 5 Minuten fertig braten.
Porridge umrühren und auf 4 Schüsseln verteilen.
Nach Belieben einen Klecks Sojaghurt oder Kokoscreme draufgeben, Bananen- und Erdbeerscheiben zugeben und mit gehackten Nüssen, Quinoa Pops oder Kakao Nibs bestreuen.

süße Bohnencookies {neue Lieblingsnascherein meiner Jungs}

Am Wochenende bin ich ziemlich oft in der Küche vorzufinden. Nach dem Frühstück kommen mir da irgendwie immer viele Ideen zu neuen Rezepten und ich bin dann so voller Tatendrang, dass ich augenblicklich ans Werk muss.
Manchmal muss ich mich dann aber doch gedulden. Nämlich dann, wenn die neue Rezeptidee Zeit beansprucht. Arbeite ich mit Hülsenfrüchten, so verwende ich fast ausschließlich die getrocknete Form und weiche diese über Nacht ein. Ich habe zwar auch ein paar Dosen Kichererbsen und Bohnen im Vorratskeller, falls mich abends der Heißhunger auf Hummus überkommt, aber normalerweise koche ich lieber frisch.
Zum einen ist es um Welten günstiger und zum anderen schmeckt es besser und ist frei von jeglichen Zusätzen (wobei ich bei der Dosenware auch immer drauf achte, dass nur die Hülsenfrüchte, Salz und Wasser verwendet werden).

Die Mühe des Einweichens und Kochens lohnt sich bei den süßen Bohnencookies auf alle Fälle.
Sie werden nur natürlich, mit Kokosblütenzucker, gesüßt und da sie ganz ohne Mehl gebacken werden, sind sie Glutenfrei und zudem Laktosefrei und vegan.
Also eigentlich für jegliche Unverträglichkeit geeignet. Nussallergiker wählen ein Nussmus das sie vertragen.

Meine Jungs haben zum Glück keinerlei Allergien und ich bin sehr froh, mir darum keine Gedanken machen zu müssen.
Die drei lieben die Bohnencookies. Mein großer Sohn meinte, dass die Kekse so so lecker sind, dass er die immer essen könnte und ich solle sie ganz oft backen.
Na, wenn das mal kein Kompliment ist. Sie dürfen dabei gerne öfter zugreifen. Hülsenfrüchte liefern gutes Eiweiß und Ballaststoffe und Bananen, Datteln und Mandeln geben Energie und füllen den Körper mit Mineralstoffen und Vitaminen auf.

Ganz frisch gebacken schmecken die Cookies am selben Tag einfach am besten.
Aber man kann sie eine Woche luftdicht verschlossen aufbewahren. Sie sind ein beliebter Nachtisch bei uns oder eine Nachmittags-Leckerei mit Apfeltee.
Mit den Früchten und Nüssen kann man dabei gerne experimentieren und nehmen, was einem schmeckt. Wer mag schummelt noch ein paar Stückchen, mit Kokosblütenzucker gesüßte, Schokolade mit rein und in den Wintermonaten ganz viel Zimt.
Falls ihr Maulbeeren noch nicht kennt, solltet ihr sie einmal ausprobieren. Wir essen sie wirklich gerne und sie bieten eine leckere Abwechslung zu Rosinen. Als Alternative können Rosinen, Korinthen oder Cranberries verwendet werden.

süße Bohnencookies
ca. 20 Stück

60 g getrocknete weiße Bohnen
60 g getrocknete Kichererbsen
Alternativ: 250 g Kichererbsen oder weiße Bohnen aus der Dose
40g Kokosblütenzucker
1 TL gemahlene Vanille
1 TL Weinsteinbackpulver
1 reife Banane (ca. 150 g)
70 g Nussmus
Salz
100 g zarte Haferflocken
50 g Mandelmilch
40 g Maulbeeren (Alternativ: Rosinen)
40 g gehobelte Mandeln
70 g Datteln

Die weißen Bohnen und Kichererbsen über Nacht in Wasser einweichen.
Am nächsten Tag abtropfen lassen und mit frischem Wasser für 45 Minuten köcheln lassen.
Wasser abgießen und abkühlen lassen.
Alternativ Kichererbsen oder Bohnen aus der Dose in ein Sieb geben, mit Wasser abspülen und abtropfen lassen.
Die Bohnen und Kichererbsen mit dem Kokosblütenzucker, Vanille, Backpulver, Banane, Nussmus und einer Prise Salz mit dem Stabmixer oder im Mixer glatt pürieren.
Haferflocken und Mandelmilch zugeben und ganz kurz pürieren.
Maulbeeren und Datteln hacken und zusammen mit den Mandeln unterkneten.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und je 1 EL des Teigs zu etwa 20 Bällchen formen und auf das Blech legen.
Bällchen gut platt drücken (Cookies verändern ihre Form beim Backen nicht).
Cookies bei 180°C für 18 Minuten backen.
Abkühlen lassen und luftdicht verschlossen aufbewahren.

Als kleine Aufmerksamkeit verschenke ich zwei oder drei Cookies gerne in einer hübschen Verpackung.
Die ist ziemlich schnell gemacht. Mit dem Stempelset „Perfect Mix“ von Stampin‘ Up und ein bisschen Band und Spitzendeckchen hat man schnell eine kleine Aufmerksamkeit für einen lieben Menschen.
Man sollte viel öfter Danke sagen oder jemanden einfach so eine kleine Freude machen. Das kostet weder viel Zeit noch Geld, macht aber glücklich.

zuckerfreie „Zuckerperlen“ {schöne Streudeko mal ganz gesund}

Kommt es nur mir so vor, oder hat sich der März als April verkleidet? Das Wetter geht rauf und runter – meine Stimmung auch.
Der Wechsel warm – kalt, Sonne – Regen macht mir immer zu schaffen und obwohl die Jungs nachts durchschlafen, bin ich einfach Dauermüde.
Eigentlich bin ich ein Freund des Winters, aber so langsam bin selbst ich bereit für den Frühling. Meine dicken Winterjacken dürfen ruhig zurück in den Schrank verschwinden und erst im November wieder rauskommen.

Ich freue mich auf Ostern. Es ist so ein schönes Fest. Und für uns Christen auch so wichtig. Die Ostermesse ist mein liebster Gottesdienst. Leider gehen wir seit Jahren nicht mehr hin, da es für die Jungs einfach zu spät ist. Aber die ganze Stimmung in der Kirche zaubert mir immer eine Gänsehaut auf den ganzen Körper. Wenn es dann Licht wird und alles wieder hell ist. So berührend.
Die Jungs sind bereits ganz aufrege, weil in ein paar Wochen der Osterhase kommt. Ich wünsche mir jetzt schon mal bitte keinen Regen am Ostersonntag, damit ich morgens die kleinen Geschenke und ein paar Eier im Garten verstecken kann. Die staunenden Kinderaugen, die nach dem Aufwachen aus dem Fenster blicken um zu sehen, ob der Osterhase da war, sind unbezahlbar.

Nach dem Eiersuchen freue ich mich auf unser Osterfrühstück mit all den leckeren Sachen, die es nur einmal im Jahr bei uns gibt – und dazu natürlich jede Menge Rührei und Frühstücksmuffins.
Ich backe zwar seit einiger Zeit Zuckerfrei, dekoriere die Muffins und Kuchen für die Jungs aber weiterhin mit Zuckerperlen. Für sie ist das Gebäck dann einfach viel leckerer, denn das Auge isst ja mit und ich freue mich, wenn sie sich freuen.
Trotzdem war ich schon länger auf der Suche nach Zuckerperlen ohne Zucker. Leider bin ich nirgendswo fündig geworden.
Am Wochenende hatte ich dann die Eingebung einfach mal Quinoa Pops, die ich gerne auf meinen Porridge streue, einzufärben.
Vom Ergebnis bin ich ziemlich begeistert. Bunte Perlen, ganz ohne Zucker, verzieren jetzt unser Gebäck.
Die Jungs sind glücklich über ihre „Zuckerperlen“, ich bin glücklich, dass weniger Zucker aufgenommen wird. Win-Win!

Die Quinoa-„Zuckerperlen“ lassen sich in jeder beliebigen Farbe einfärben und halten sich, in einer Dose verpackt, ewig.
Natürlich kann man auch gepufften Amaranth oder Teff benutzen. Was man eben gerade da hat. Vor dem Verpacken auf alle Fälle gut trocknen lassen. Ich habe die Perlen einfach über Nacht in einer Schüssel stehen lassen. Ihr könnt sie aber auch gleich zum Dekorieren verwenden. Als „Kleber“ verwende ich einen Zuckerguss aus Birkenpuderzucker oder unseren Schokoladenguss aus Kakao, Reissirup und Kakaobutter.

zuckerfreie „Zuckerperlen“

1 Messerspitze Lebensmittelfarbenpaste
1 TL Wasser
4 EL Quinoa Pops (oder Amaranth, Teff)

Die Lebensmittelfarbenpaste in einer Schüssel mit dem Wasser glatt rühren.
Quinoa Pops dazugeben und zügig gut vermischen.
Trockenen lassen (1-2 Stunden, am besten über Nacht) und luftdicht verschlossen aufbewahren.

saftige Laugenbrötchen mit Pastinake und Dinkelvollkornmehl {beim Sonntagsfrühstück einfach mal Gemüse verstecken}

Unter der Woche essen die Kinder immer Müsli oder Haferflocken und ich verschiedene Porridge Variationen oder meinen Frühstücks Couscous.
Am Wochenende hingegen gehören für uns frisch gebackene Brötchen oder Baguette mit aufgeschnittenem Obst und Gemüse einfach zum gemütlichen Frühstück dazu. Selbstverständlich mit ein paar Tassen Kaffee und Kakao. Ab und an wünschen die Jungs sich noch eine große Portion samtig weiches Rührei dazu.

Ich liebe es einfach, wenn es morgens bereits nach frischem Gebäck duftet. Und noch warme Brötchen, direkt aus dem Ofen, gehören zu den leckersten Dingen auf dieser Welt.
Unser Repertoire an Sonntags-Brot und -Brötchen wird stets ausgeweitet.
Seit letzter Woche könnte ich aber eigentlich nur noch diese herrlich weichen Laugenbrötchen backen. Die schmecken sowas von gut! Sowas von gut!
Und das beste ist, man schummelt einfach so, ohne das es jemand schmeckt, ein bisschen Gemüse in das Frühstück!
Das Geheimnis sind Pastinaken. Klingt erstmal seltsam im Brotteig – ist aber der Wahnsinn. Sie machen den Teig so weich und saftig und dabei schmeckt man sie kein bisschen raus.
Wenn ich die Laugenbrötchens morgens backe, koche ich die Pastinaken bereits am Abend vorher. So spart man sich Zeit und sie kochen ja allein vor sich hin und machen keine Arbeit.
Alle benötigten Zutaten wiege ich zudem schon mal ab und stelle alles bereit. Dann ist man morgens gar nicht lange beschäftigt: Teig im Schlafanzug anrühren, halbe Stunde gehen lassen und sich währenddessen fertig machen, Brötchen formen, kochen, backen, reinbeißen und glücklich sein.
Das geht fast schneller als zum Bäcker zu laufen und schmeckt so viel besser.

Mein Mann und ich essen die Brötchen am liebsten mit grobem Meersalz. Für die Jungs mache ich aber lieber Sesam oder Mohn oben drauf. Man kann auch Kürbis- oder Sonnenblumenkerne oder Nüsse nehmen oder die Brötchen einfach so lassen wie sie sind.
Die Brötchen kommen vegan daher. Da ich, bis auf sonntags, morgens keine tierischen Produkte esse, versuche ich unsere Brötchen und Brot immer ohne Ei und Butter zu backen. Ab und an kommt das natürlich auch in den Backofen, aber für mich dann nur am Sonntag.
Ich friere die Hälfte der Brötchen nach dem Abkühlen direkt ein. Nach dem Auftauen schiebe ich sie noch einmal für ein paar Minuten in den Ofen und schwups, hat man frisch gebackene Laugenbrötchen. Wenn man also genug Platz im Gefrierschrank hat, lohnt es sich durchaus die Menge zu verdoppeln und nach dem Backen einzufrieren. Einmal Aufwand und genug Brötchen für die nächsten Wochenenden. Quasi homemade Aufbackbrötchen.

Laugenbrötchen mit Pastinake
8 Stück

200 g Pastinaken (vorbereitet gewogen, entspricht etwa 230 g)
300 g Dinkelmehl
300 g Dinkelvollkornmehl
42 g frische Hefe
1 TL Kokosblütenzucker
1 TL Salz
25 g Margarine (oder Butter)
2 EL Natron
grobes Meersalz, Sesam, Mohn zum Bestreuen

Die Pastinaken schälen und klein schneiden.
In einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Für 20 Minuten weich kochen, abgießen und abkühlen lassen.
Mit einer Gabel fein Musen.
Die Hefe und den Kokosblütenzucker in 250 mL warmen Wasser auflösen und 5 Minuten ruhen lassen.
In der Zeit die Mehlsorten abwiegen und zusammen mit dem Salz mischen.
Hefemilch, Pastinaken und Margarine zum Mehl geben und für 5-8 Minuten zu einem glatten Hefeteig kneten.
Abgedeckt für 30 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 190°C vorheizen.
Teig in 8 Stücke teilen und zu Brötchen formen. Abdecken und gehen lassen, bis das Laugenbad fertig ist.
2 L Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald es kocht, das Natron einstreuen und Temperatur runter schalten.
Die Brötchen in das Wasser gleiten lassen. Meist passen etwa drei Stück auf einmal in den Topf.
Brötchen für etwa 15 Sekunden ziehen lassen, umdrehen und weiter 15 Sekunden im Laugenbad lassen.
Rausnehmen, auf ein Backblech legen, sofort kreuzförmig einschneiden und mit Salz, Mohn oder Sesam bestreuen.
Wenn alle Brötchen fertig sind, das Backblech in den Ofen schieben und für 18-20 Minuten backen.

Dinkel-Krapfen oder Berliner oder superduper leckere Bällchen {zuckerfrei durch die Karnevalszeit}

Karneval ist die Zeit der Berliner. In jeder Bäckerei findet man unzählige Varianten der süßen Hefebällchen.
Ich habe wohl noch niemanden getroffen, der keine Berliner mag. Besonders Kinder sind ganz wild darauf. Ob mit Marmelade oder Pudding gefüllt. Einfach lecker sind diese Teilchen.

Achtet man jedoch auf seinen Zuckerkonsum oder vermeidet diesen gar komplett, so sind diese Karnevals Leckerbissen natürlich tabu.
Im Teig, in der Füllung, oben drauf – überall ist reichlich Zucker enthalten.
Doch es geht auch ohne. Berliner schmecken auch ganz ohne Industriezucker herrlich lecker. Gesüßt mit Kokosblütenzucker und Reissirup schmecken sie nicht minder leckerer als ihre zuckrigen Brüder.

Als Füllung habe ich einen veganen Vanillepudding und eine Himbeer-Chia-Marmelade in die Berliner gespritzt.
Da es aber auch leckere zuckerfreie Marmelade zu kaufen gibt, könnt ihr aber natürlich auch diese verwenden.
Geht es auch noch gesünder? Natürlich! Man kann die Berliner, wie gewohnt, in Rapsöl ausbacken oder aber im Backofen, ganz ohne Fett, backen. Probiert beide Varianten aus und findet euren Favoriten.
Wir bevorzugen die ausgebackenen Berliner und da wir sie nur einmal im Jahr essen, ist das auch vollkommen okay. Ein bisschen Schlemmen sei auch mal erlaubt.
Aber als gesündere Alternative finde ich die Ofenberliner wirklich richtig schmackhaft und fluffig.

Meine drei Jungs waren ganz begeistert von den leckeren Berlinern. Natürlich würden sie sich, wenn sie die Wahl hätten, für die normalen Berliner beim Bäcker entscheiden.
Die selbst gebackenen, gesünderen Karnevalskrapfen schmecken dafür besonders frisch und ich kann eine extra große Portion Vanillepudding reinspritzen.
Es gibt doch nichts schöneres, als wenn die Füllung beim Reinbeißen überall rausquillt. Nomnom. Lecker!
Mein ältester Sohn hat direkt zwei auf einmal verputzt, was für so ein kleines Kerlchen schon recht viel ist.

Na gut, ich gebe zu, dass meine Krapfen keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass sie ein wenig runder und ballförmiger daherkommen.
Aber mein Mann meinte, dass er die viel schöner findet als vom Bäcker, wo es nur diese maschinell gefertigten perfekten Berliner gibt. Ich weiß zwar nicht, ob er das nur gesagt hat, um nett zu sein oder weil er es wirklich ehrlich meint; aber ich sehe das jetzt auch so.
Lieber unförmig und nicht so hübsch, dafür mit viel Liebe und guten Zutaten gebacken.

Berliner ohne Reue
8-10 Stück
wahlweise ausgebacken oder aus dem Backofen

50 g weiche Butter
200 mL Milch oder Mandelmilch
1 EL Rum
1 Würfel (42 g) frische Hefe
500 g Dinkelmehl 630
1 Ei, L
30 g Kokosblütenzucker
1/2 TL gemahlene Vanille
1/2 TL Salz
1 L Rapsöl oder Sonnenblumenöl zum Ausbacken
Füllung nach Wahl (siehe unten)
optional: Birkenpuderzucker (Xylit)

Milch oder Mandelmilch erhitzen und Hefe darin auflösen. Hefemilch 5 Minuten ruhen lassen.
Das Ei und den Rum unter die Hefemilch rühren.
Die beiden Mehlsorten mit dem Kokosblütenzucker, Salz und Vanille in eine Schüssel füllen.
Butter in Flöckchen hineingeben, Hefemilch zugießen und alles per Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem glatten Hefeteig verkneten.
Teig zu einer festen Kugel formen und abgedeckt für 45 Minuten gehen lassen.
Teig auf die Arbeitsfläche geben und in 8-10 Portionen teilen.
Jedes Stück zu einem kleinen Ball formen, mit einem feuchten Tuch abdecken und erneut 45 Minuten gehen lassen.

Option Ausbacken: Rapsöl in einem Topf auf 170°C erhitzen. Ob das Fett heiß genug ist sieht man, wenn ein Holzstab hinein gehalten wird. Dabei müssen sich recht schnell kleine Bläschen um den Stab bilden.
So viele Berliner in die Pfanne geben, dass sie gut Platz haben (wahrscheinlich 3 Stück). Kurz anbacken lassen, umdrehen und für etwa 45 Sekunden goldgelb backen. Berliner umdrehen und fertig backen.
Zum Abtropfen auf mehrere Lagen Küchentuch legen.

Option Backofen: Backofen auf 180°C vorheizen und Berliner auf ein Backblech legen und für etwa 15 Minuten goldgelb backen.

Die gewünschte Füllung in einen Spritzbeutel mit langer Tülle geben (oder eine Füllspritze verwenden) und jeweils etwa 1 EL der Füllung in die Berliner spritzen.
Berliner nach Belieben mit Birkenpuderzucker bestäuben und am selben Tag essen oder einfrieren.

Vanillepuddingfüllung

500 mL + 6 EL Mandelmilch
1 Vanilleschote
30 g Stärke
3 EL Reissirup
2 TL Kokosöl
Prise Kurkuma

Vanilleschote längs aufschneiden und auskratzen. Mandelmilch zusammen mit der ausgekratzten Vanilleschote in einen Topf geben, einmal kurz aufkochen, vom Herd nehmen und für 30 Minuten ziehen lassen.
Vanilleschote entfernen.
6 EL Mandelmilch mit der Stärke und dem Kurkuma glatt rühren.
Stärkepaste in die Mandelmilch rühren, ebenso den Reissirup und das Kokosöl.
Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und für ein paar Minuten leicht köcheln lassen.
Pudding zum Abkühlen mit Folie abdecken.
Vor dem Füllen gut durchrühren.

Himbeer-Vanille Füllung

250 g Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
1/4 TL gemahlene Vanille oder 1/2 TL Vanilleextrakt
20 g (2 EL) weiße Chia Samen
60 mL Apfelsaft
1 EL Ahornsirup (optional)

Frische Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen.
Gefrorene in einem kleinen Topf auftauen.
Heidelbeeren mit Vanille und Apfelsaft in einen kleinen Topf geben.
Unter Rühren aufkochen und für 3-4 Minuten leicht köcheln lassen.
Chia Samen unterrühren, nochmal aufkochen und für eine Minute weiter köcheln.
Nach Belieben Ahornsirup zugeben.
Marmelade in ein großes Schraubglas abfüllen, fest verschließen und abkühlen lassen.
Die Marmelade für mindestens 5 Stunden, besser über Nacht zum Eindicken in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag gut durchrühren und, falls sie zu fest ist, einen Löffel Apfelsaft unterrühren.