5 Tage bis zur Heiligen Nacht {unsere allerliebsten Plätzchen}

Auch in diesem Jahr sind wir wieder sehr spät dran mit Plätzchen backen.
Aber ich hab’s immerhin vor Weihnachten noch geschafft.
Zum einen hat uns ein Magenvirus dahin gerafft und zum anderen muss ich mal wieder zugeben, dass ich Plätzchen backen nicht mag.

Ja, ich mag es nicht. Alleine schon, aber nicht mit Kindern. Ich Rabenmutter.
Das ist mir einfach alles zu stressig, laut, dreckig und zuviel Teiggenasche (gehört natürlich dazu, aber es sollten auch so 2 oder 3 Plätzchen in der Gebäckdose landen).
Aber da ich mir ja Mühe gebe, eine einigermaßen vorzeigbare Mama zu sein, backe ich selbstverständlich jedes Jahr 4 oder 5 Bleche zusammen mit den Jungs.
Danach brauche ich aber erstmal eine große Tasse Tee zur Beruhigung.
Ich blicke dabei sehnsüchtig auf die Familien in denen (scheinbar) in vollkommener Harmonie Plätzchen Dosenweise gebacken und verziert werden. Wie machen die das bloß?

Um mich selbst zu einem Plätzchenbacktag zu motivieren, muss das Endprodukt, sprich die Plätzchen, wirklich sensationell sein.
Dieses Jahr habe ich endlich das für uns perfekte Pätzchenrezept gefunden.
ich habe damit bereits die Kekse für den Geburtstag meines kleinsten gebacken und bin seither schwer verliebt.
Es kommt ohne Kristallzucker aus und hat doch genau die richtige Süße und schmeckt so wunderbar lecker nach Vanille.

Für unseren Backtag habe ich die 1,5 fache Menge gemacht und das war genau richtig. Zwei große Dosen haben wir so voll bekommen. Eine mit Pistazien für meinen Mann und mich und eine mit Zuckerperlen für die Jungs. Wieviele Perlen beim verzieren auf dem Boden landeten und wieviele auf den Plätzchen lässt sich leider nicht bestimmen.
Und egal wie gut man danach putzt, man findet doch Tage später irgendwo noch Perlen auf dem Küchenboden.

Jetzt warten im Kühlschrank noch Teige für Schwarz-Weiß-Gebäck und Lebkuchen. Die möchte ich aber ohne die Jungs, ganz in Ruhe backen. Beim Blick auf den Kalender bezweifle ich aber, dass das noch was wird bis Heilig Abend.
Ich bin immer sehr motiviert und setzte drei oder vier Teige an, dann wandert alles in den Kühlschrank und meine Motivation in den Keller. Irgendwann kram ich dann beides wieder raus und wenn ich erstmal angefangen habe, macht es auch irgendwie Spaß (vorausgesetzt kein Kind wird involviert).
Außerdem warten die leeren Plätzchendosen noch auf ihren Einsatz und sollen ja nicht umsonst aus dem Keller geholt worden sein.

Kuchenduft Plätzchen

500 g Dinkelmehl 630
250 g Butter
60 g Kokosblütenzucker
60 g Birkenzucker
(kann bei Bedarf auch gegen 120 g Rohrzucker ausgetauscht werden)
3 Eigelb
3 EL Crème Fraîche
Prise Salz
1 TL gemahlene Vanille oder Mark einer Vanilleschote

Nach Belieben:
1 Eigelb
gehackte Nüsse
Zuckerperlen
Puderzucker
Zitronensaft

Alle Zutaten zu einen glatten Teig verkneten und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Teig 2-4 mm dick ausrollen, ausstechen und Plätzchen auf, mit Backpapier ausgelegte, Backblech legen.
Nun entweder das Eigelb mit 1 EL Wasser verrühren, Plätzchen damit bestreichen und nach Lust mit Nüssen oder Zuckerperlen bestreuen oder die Plätzchen „nackig“ backen.
Bei 180°C brauchen sie etwa 10 bis 15 Minuten, je nachdem wie dick und groß sie sind.
Die Plätzchen ohne Eigelb können nun mit Zitronenzuckerguss und Nüssen und Perlen schön verziert werden.

Alle Jahre wieder…kommt die Frage nach Geschenken für meine Jungs {Geburtstage und Weihnachten steht wieder vor der Tür}

Spätestens am letzten Oktoberwochenende, am Tag der Zeitumstellung, wird mir klar, dass die Geburtstage der zwei Kleinen, Nikolaus sowie Weihnachten in greifbarer Nähe sind.
Wenn ich mir meinen kleinsten Sohn so anschaue, wie er mit seinen roten Pausbäckchen und seinem verkuschelten Löwen im Arm mit ausgestreckten Armen vor mir steht und lieber getragen werden möchte, als selbst zu laufen, kann ich nicht glauben, dass er wirklich schon 3 werden soll.
Die Babyzeit ist damit wirklich endgültig vorbei.

Eine Woche später folgt dann der mittlere Bruder und wird 5. Wahnsinn, dass er somit nächstes Jahr bereits 6 wird. Er kann das kaum erwarten und würde die 5 zu gerne überspringen. Denn mit 6 kommt man in die Schule und das steht derzeit auf seiner Wunschliste ganz weit oben. Blöd nur, dass er nach dem 6. Geburtstag nochmal fast ein Jahr auf die Einschulung warten muss.
Aber wie heißt es so schön? Vorfreude ist die schönste Freude.

Auf alle Fälle wird es von Jahr zu Jahr schwieriger für die beiden zum Geburtstag und dann noch für alle drei zu Nikolaus und Weihnachten Geschenke zu finden. Bei drei Jungs ist ja eigentlich bereits alles vorhanden.
Beim großen Sohn mit 6 Jahren fällt es mir recht leicht wertvolles Spielzeug, Hörspiele und Brettspiele zu finden, aber die beiden Kleinen haben ja eigentlich alles.
So gibt es von Oma und Opa Anziehsachen (auch wenn es Jungs sind, freuen sie sich immer unheimlich über neue Klamotten – ist also nicht nur ein Mädels Ding, nur um das hier mal klar zustellen) – besonders begeistert werden sie sein, weil ich neue Overalls mit Rittern gefunden habe – und auch von uns ein paar Sachen zum anziehen und dazu natürlich auch was zum Spielen und wie immer (und das geht wirklich immer und kann man nie genug von haben) Bücher.
Bücher könnte ich täglich kaufen. Im Ernst. Mein Amazon Wunschzettel ist über und über mit Büchern voll. Eine Liste für die zwei Großen, eine für den Kleinen, eine Kochbuchliste und eine Roman Liste für mich. Schlimm, diese Sucht…
Kein Wunder, dass das neue Schulkind in unserer Familie ganz ehrgeizig ist, das Lesen und Schreiben zu lernen.
Daher ist er und der mittlere Sohn kaum von ihrem Tip Toi Buch über Buchstaben wegzubekommen. Die beiden kleinen Geschwister profitieren sehr von dem Lernspaß des Bruders. Zu dritt spielen sie Schule, wobei bigBro der Lehrer ist und littleBro und tinyBro die Schüler. Der mittlere hat jetzt schon mehr Wissen als der große ein Jahr in ihrem Alter. Besonders Englisch lernen die beiden gerne zusammen (sehr lustig, wie sie versuchen das „th“ auszusprechen).

Da alle drei große Tip Toi Fans sind, wird es auf alle Fälle noch ein, zwei Bücher und ein Spiel geben.
Damit können sie sich wunderbar selbst geschäftigen (auch wenn es sehr nervt, wenn tinyBro zum 30. mal auf das gleiche tippt und immer und immer und immer und immer wieder der gleiche Text gesagt wird…nun ja).
Hierfür habe ich bei Babywalz eine schöne Auswahl an interaktiven Büchern und Spielen gefunden.

Für meine zwei Großen gibt es zu Weihnachten jeweils eine Playmobil Ritterburg (einmal Löwenritter und einmal Falken…die sind hier klar verteilt) und Bücher und Spiele.
Das Kinderbackbuch mit dem Bechersystem finde ich auch interessant. Werde aber wohl etwas anderes in der Richtung suchen, da mir die Rezepte zu Zuckerlastig sind.
Wobei ich nun gesehen habe, dass es das Buch auch für herzhafte Sachen gibt. Da wäre ein intensiver Blick ins Buch auf alle Fälle ratsam und es könnte durchaus noch auf die Wunschliste wandern.
Der Große wird dann wohl zum Geburtstag erst (zu Weihnachten haben wir nun genug, von uns gibt es nämlich immer nur ein großes Geschenk und dazu ein Spiel und ein Buch) ein Mikroskop oder Teleskop bekommen. Mal sehen, für was wir uns dann entscheiden. Er hat seit der Schule großes Interesse an Naturwissenschaften, was mein Mann und ich natürlich fördern (wir sind beide Naturwissenschaftler – könnte also durchaus an den Genen liegen).

Geschenkideen zu finden ist für den Kleinen hingegen ganz schön schwierig. Er spielt am Liebsten mit den Sachen von den Brüdern.
Zwei Wünsche, die er geäußert hat, können aber leicht erfüllt werden.
Zum einen einen neuen Kuscheltier Löwen, welchen ich von Maileg gefunden habe, und einen neuen Koffer für seine Löwen. Den gab es, sogar mit Löwen drauf, von „Little lovely company“.

Für alle, die Kinder ohne große Geschwister haben oder deren Haus noch nicht bis oben hin voll ist, sind hier noch ein paar Ideen für kleine Jungs.
Die Werkbank wäre ein Traum für meine drei. Aber wir haben einfach keinen Platz mehr.
Aber die Kaffeemaschine ist eine Idee für Weihnachten, die mir immer besser gefällt. Da wir am Wochenende immer unseren geliebten Nespresso Kapselkaffee trinken, sind die Kinder natürlich auch sehr an der Maschine interessiert und die Kinderküche wird sowieso immer sehr gerne bespielt.
Einen neuen Schlafanzug gibt es, ganz traditionell wie jedes Jahr an Heilig Abend, für alle Männer im Haus. Immer zusammen mit Kakao, Lussekatta und der Muppets Weihnachtsgeschichte auf DVD.
Das Kinderbesteck mit eingraviertem Namen haben alle drei Jungs und ich kann das sehr empfehlen. Bei uns sind nur die Buchstaben drauf und ich muss immer gut drauf achten, jedem sein richtiges Besteck hinzulegen – sonst werden die drei sauer…

Wir mögen sehr gerne Spielzeug aus Holz. Natürlich sind die Jungs auch große Playmobil und Lego Fans – das kann man bei Kindern wohl kaum vermeiden.
Aber sonst versuche ich darauf zu achten, hochwertige Spielsachen, bevorzugt aus Holz, zu kaufen.
In den Adventskalender der drei kommen neben kleinen Büchern, Badesalz und Ritter Stempeln wieder Holzfiguren für ihre Kinderkrippe.
Die darf jedes Jahr um Menschen und Tiere wachsen und ist in der Weihnachtszeit ein gern genutztes Spielzeug.
Auf Süßigkeiten verzichten wir im Adventskalender. An Nikolaus und zu Weihnachten gibt es Schokoladen Weihnachtsmänner und sonst jede Menge Plätzchen und Lebkuchen. Das reicht völlig.
Und wir werden uns dieses Jahr wieder an einem Lebkuchenhaus probieren. Das Haus letztes Jahr war „etwas“ windschief und – wie soll man sagen – hässlich.
Aber geschmeckt hat es sehr gut und die Jungs haben es eifrig mit Süßigkeiten verziert. Die Küche bedurfte danach einer kleinen Reinigung…

Auf alle Fälle freuen sich die drei schon wirklich sehr auf die Weihnachtszeit – genau wie ich. Am Wochenende werden wir uns mit Lebkuchen backen schon mal ganz langsam einstimmen auf die wundervolle Zeit im Dezember. Und wie jedes Jahr bin ich wieder zu spät dran mit dem Stollen backen.
Ich nehme mir wirklich jedes Jahr aufs neue vor, diesen im Oktober zu backen, damit er sein volle Aroma bis zur Adventszeit entfalten zu können.
Jedes Jahr – jedes Jahr! – verpasse ich den Moment und fange dann irgendwann im November an. Nun, immerhin hat er dann noch 2 oder 3 Wochen zum reifen.
Geschmeckt hat er uns jedes Jahr und vielleicht schaffe ich es ja nächstes Jahr im Oktober anzufangen.

hmmmm…Himbeeren {vegane Himbeer Scones} perfekt zum Frühstück oder zur Kaffeerunde

Sommer, Sonne, Sonnenschein.

Endlich sind die trüben Tage vorüber und die Sonne lockt uns wieder in den Garten. Dort wächst durch den Regen alles wunderbar. Die Zucchini breitet sich aus, die ersten Erdbeeren können genascht werden und die Johannisbeeren hängen rot und prächtig vom Strauch herunter.

Auf unsere Himbeeren müssen wir noch ein wenig warten. Wie es aussieht, werden wir auch dieses Jahr eine reiche Ernte haben.
Falls die Jungs nicht alle gleich vom Strauch essen, bleiben vielleicht ein paar übrig um zum Frühstück leckere vegane Scones zu backen. Das geht ganz schnell und schmeckt richtig gut.
Natürlich nicht nur zum Frühstück, sondern auch zum Picknick oder zur Kaffeerunde. Am besten mit frischem Kompott oder roter Grütze.

Die Zutaten haben wir immer zu Hause und falls nicht, kann man auch hier und da ein wenig abändern. Wer kein Reismehl hat, stockt mit Dinkelmehl auf, wer keine Erdmandeln findet, nimmt gemahlene Mandeln und der Apfelmus lässt sich prima durch Fruchtquetschis ersetzen, von denen wir immer ein paar da haben zum Backen oder Naschen.
Die Himbeeren lassen sich natürlich auch gegen anderes Obst oder gegen eingeweichte Rosinen austauschen.
Also einfach schaun, was im Kühlschrank und der Vorratskammer ist und loslegen.

Wie immer wiege ich alle Zutaten abends ab, um morgens möglich wenig Arbeit zu haben. Dann muss man nur noch den Teig verkneten, ausstechen und während sie backen wird der Frühstückstisch gedeckt. Und wie das duftet…hm. So frisch aus dem Ofen einfach wunderbar.
Ich finde, sie schmecken nur am Backtag richtig gut. Daher friere ich gleich die Hälfte ein, um sie am nächsten Tag kurz aufzubacken und wieder frische Scones zu haben.

Himbeer Scones (vegan)
für 10 Stück

100g Reisvollkornmehl (oder Dinkelvollkornmehl)
200g Dinkelmehl
30 g Erdmandeln, gemahlen (oder gemahlene Mandeln)
1 Packung Weinstein Backpulver
1/2 TL Meersalz
1/2 TL gemahlene Vanille oder 1 TL Vanilleextrakt
50 g Birken- oder Kokosblütenzucker
50 g kalte Margarine oder vegane Butter
60 g Apfelmus oder Fruchtquetschi
Saft 1/2 Limette
70 g Kokoscreme (abgesetzte Creme einer Dose Kokosmilch)
120 mL Mandelmilch + 3 EL
100 g Himbeeren (gerne tiefgekühlt)

Die Mehlsorten mit den Erdmandeln, Backpulver, Salz, Vanille und Birkenzucker mischen.
Kalte Margarine würfeln, Apfelmus und Kokoscreme, sowie Mandelmilch und Limettensaft zufügen und alles zügig zu einem groben Teig verkneten.
Nicht zu viel kneten. Der Teig muss nicht komplett homogen sein, Mehlreste dürfen noch zu sehen sein.
Ich verwende gerne tiefkühl Himbeeren. Entweder frische Himbeeren einfrieren oder tiefgekühlte Himbeeren kaufen.
Da bei Scones wichtig ist, dass der Teig schön kühl ist, eignet sich TK Obst am besten.
Die tiefgekühlten Himbeeren schnell unter den Teig heben.
Ein wenig Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen und den Teig zu einem etwa 3 cm dicken Kreis drücken.
Mit einem 7-8 cm Ausstechring Scones abstechen und auf ein Backblech setzen.
Alternativ mit einem Messer den Teig in kleine Quadrate oder Rechtecke schneiden.
Scones mit 3 EL Mandelmlich bepinseln und bei 200°C für 15 Minuten backen.

Schreibtisch und Wandboard für unser Schulkind-to-be {DIY}

Eh man sich versieht ist schon fast die Hälfte von 2017 um.
Ich habe immer noch die Lichterketten von Weihnachten am Fenster hängen und trotz der nun steigenden Temperaturen bin ich noch im Winterschlaf.
Auch meine Jungs singen noch fleißig Weihnachtslieder.
2017 scheint bei uns noch gar nicht richtig da zu sein.
Dabei haben wir bereits 3 von 5 Geburtstagen hinter uns und fahren in wenigen Wochen in den Urlaub.

So zwischendurch sind meine Jungs gewachsen und nicht wieder zu erkennen von den Jungs aus 2016.
Mein großer Sohn trägt nun Brille und ist nur noch wenige Monate im Kindergarten.
Es schien noch so weit weg – aber nein. Bald, wirklich bald, habe ich keine 3 Kindergartenkinder mehr. Einer verlässt das behütete Kindergartenleben und bricht auf die Welt zu entdecken.
Ich bin schon sehr nervös auf alles was uns da erwartet.
Am meisten aber darauf morgens drei Kinder pünktlich (!) fertig zu haben.
Meine Challenge 2017 ist nicht endlich gut im Bikini auszusehen (das habe ich nach 3 Geburten eh aufgegeben), sondern morgens um kurz vor 8 Uhr mit den drein vor der Schule zu stehen. Gott steh mir bei!

Viele Veränderungen kommen auf uns zu. Zum Geburtstag im April gab es den Schulranzen und einen Schreibtisch.
Das Zimmer der großen Jungs ist bereits ziemlich voll. Einen Schreibtisch wollten wir nicht auch noch rein stellen, zumal die kleinen Brüder weiterhin spielen können sollen, auch wenn das Schulkind seine Hausaufgaben macht.
Wir haben unsere große Diele im Obergeschoss genutzt und einen extra breiten Schreibtisch mit zwei Arbeitsplätzen gebaut. Der Raum wurde sonst als „Bibliothek“ genutzt, wie er von uns genannt wird. Dort stehen große Bücherregale mit all meinen geliebten Büchern sowie unser Klavier und Gitarre. Platz genug war aber noch vorhanden.

Nach langer Überlegung haben wir uns gegen einen neigbaren Schreibtisch entschieden.
Am Anfang wird er nur wenig Zeit dort verbringen und seine Hausaufgaben wohl öfter an der Kücheninsel machen. Die neigbaren finden wir unpraktisch und ein normaler schien uns die bessere Wahl.
Erstmal wird nur die eine Hälfte genutzt. Sobald der nächste in die Schule kommt, bekommt er auch einen passenden Hocker und Deko.
Die Hocker sind prima für zappelige Kinder geeignet. Da sie bis 60 kg ausgelegt sind, können sie ihn auch noch in der weiterführenden Schule benutzten und ich darf mich auch mal draufsetzen.
Die Hocker sind beweglich. Man kann auf ihnen hin und her dopsen und muss so nicht starr auf einem Stuhl sitzen. Genau das richtige für meine Jungs. Stillsitzen ist nämlich so gut wie unmöglich. Vielleicht sollte ich mal zählen, wie oft beim Mittagessen aufgestanden oder gleich ganz im Stehen gegessen wird. Bewegung ist für die drei sehr wichtig.

Wie ich so bin, konnte ich nicht drumrum mich im Schreibtisch zu verwirklichen.
DIY musste auf alle Fälle mit einfließen.
Erstmal ging es darum den Schreibtisch zusammen zu stellen. Wir haben beim Baumarkt eine Arbeitsplatte aus Walnussholz zuschneiden lassen und aus dem Verschnitt gleich ein Regal angefertigt.
Die Beine und Schubladen haben wir beim Schweden erworben. Alles zusammen waren wir sehr viel günstiger als die fertigen Schreibtische, die es zu kaufen gibt. Zumal es eh schwierig gewesen wäre überhaupt einen Schreibtisch in dieser Größe, er ist 210 cm lang, zu bekommen. Also selbst ist die Frau.

Seit Monaten spukte mir schon so ein Wandboard für über den Schreibtisch im Kopf herum. Diese gibt es für viel Geld fertig zu kaufen.
Der Baumarkt erwies sich hier ebenfalls als Anlaufstelle zum selber machen. Eine MDF Platte grundiert und lackiert, Magnetfolie aufgeklebt und diverse Boxen und Haken festgeschraubt und fertig ist ein praktisches Board für all die vielen Sachen, die man so am Schreibtisch braucht.

Das ganze hat mich drei Tage mit jeweils etwa 1 Stunde Zeit gekostet:

  • MDF Platte vorgrundieren, 24 h trocknen lassen
  • erste Schicht weißer Lack, 24 h trocknen
  • zweite Schicht weißer Lack, 24 h trocknen
  • und zum Schluss Magnetfolie zuschneiden und festkleben und Boxen und Haken befestigen

Das Klippboard habe ich übrigens mit doppelseitigem Klebeband befestigt und es hält bombenfest.

Da der Schreibtisch eine Überraschung sein sollte, haben mein Mann und ich alles in der Nacht zum Geburtstag an der Wand befestigt und dekoriert. Die Jungs haben derweilen einfach geschlafen und haben sich vom Lärm nicht stören lassen.
Die Freue am nächsten Morgen war groß!
Besonders beliebt sind die Lego Setzkästen für Legofiguren und andere Sammlerstücke. Die einzelnen Fächer können sich nun nach und nach füllen und auf den kleinen Platten kann man sogar ganz kleine Bauwerke ausstellen.

Nun ist fast alles bereit für den Schulstart im August.
Nach unserem Urlaub werde ich mich um die Schultüte und die Einladungen kümmern und freue mich bereits sehr darauf!
Die Füllung für die Schultüte habe ich mir bereits überlegt und muss diese nur noch kaufen und einpacken.
Im Juli berichte ich euch dann alles rund um Schultüte und Füllung, Einladungen und Deko. Nicht zu vergessen die Torte und Kuchen zum großen Fest!
Und in zwei Jahres Abständen geht es dann wieder von vorne los… Mamahormonchaos und alles was dazu gehört inklusive.

der allerleckerste Apfelkuchen {mit genial veganer Vanillesauce}

An unserem Apfelbaum sprießen die ersten Knospen und lassen auf eine reiche Ernte hoffen.
Die Boskopäpfel aus unserem Garten schmecken einfach gigantisch und damit kann kein anderer Apfel mithalten. Zudem ist alles Bio und erntefrisch auf dem Tisch.

Zu meinem Bedauern ist die Äpfelzeit aber nun wirklich vorbei und macht Platz für Beeren und Steinobst. Darauf freue ich mich besonders und auch meine Jungs sind überglücklich endlich wieder kiloweise Erdbeeren essen zu können.
Doch die Äpfel vermisse ich schrecklich. Wir verputzen meistens 5-6 Stück am Tag und die säuerlichen Sorten schmecken uns am besten.
Ein paar Wochen lang  bekommt man noch knackige Elster und ich horte bereits einige Säcke im Keller. Kühl, trocken und dunkel halten Äpfel sich eine gute Zeitlang – es sei denn, sie werden allzu schnell verspeist.

Das könnte bei uns recht schnell gehen, denn seit ich vor einiger Zeit einen herrlich leckeren Apfelkuchen das erste Mal gebacken habe, sind wir diesem total verfallen.
Er schmeckt so unglaublich lecker und am allerbesten mit einer cremigen Vanillesauce. Der Kuchen kommt dabei ganz ohne Industriezucker aus und die Vanillesauce wird ohne Ei zubereitet und ist dank Mandelmilch sogar vegan.
Meine Kinder lieben diesen Kuchen und eigentlich könnte ich ihn jede Woche backen. Wäre auch gar nicht schlimm. Er ist dank vieler Äpfel, Vollkornmehl und Nüssen eine gesund Nachmittagsleckerei und auch die Vanillesauce darf hier gerne mit dem Löffel gegessen werden.
Mein kleinster Sohn isst nämlich am liebsten nur die Sauce und lässt den Kuchen – bis auf den Teigrand – links liegen.

Ich werde aus unserem Äpfelvorrat noch einige Kuchen backen und mich dann auf die Frühlingsbäckerei stürzen.
Uns erwarten Erdbeer-Windbeuteltorte, Rhabarber-Aprikosen-Streuselkuchen, Erdbeer-Pinienkern-Kuchen und Himbeer-Schwarzwaldtorte – alles mit vollwertigen Zutaten und natürlich gesüßt. Die lecker fluffigen Frühlingswaffeln mit Rhabarber sind natürlich auch nicht zu verachten.
Jetzt fehlt nur noch die Sonne!

Apfel-Mandel-Kuchen
für eine 26er Springform

200 g Dinkelvollkornmehl
1/2 TL Weinstein Backpulver
30 g Kokosblütenzucker
1 EI
60 g Kokosöl (oder Butter)
1 EL Wasser

2 Eier
50 g Kokosöl (oder Butter)
80 g Mandelmus
30 g Ahornsirup
1/2 EL Rum
2 EL Dinkelmehl
1/2 TL Weinstein Backpulver
100 mL naturtrüber Apfelsaft
60 g gehackte Mandeln
Salz

3 (etwa 600 g) säuerliche Äpfel
50 g gehobelte Mandeln

Für den Boden das Kokosöl oder Butter leicht erwärmen.
Mit den übrigen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
Eine 26er Springform mit Backpapier auslegen und aus dem Teig einen Boden und einen etwa 2-3 cm hohen Rand formen.
Springform bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen.

Nun die Füllung zubereiten.
Wer mag röstet die gehackten Mandeln in einer Pfanne ohne Öl bis sie duften. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Kokosöl oder Butter, dem Mandelmus, Ahornsirup und Rum cremig rühren.
Dinkelmehl und Backpulver mischen und unterrühren.
Apfelsaft und gehackte Mandeln ebenfalls zugeben und glatt rühren.
Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und unterheben.
Die Äpfel entkernen und in sehr dünne Scheiben schneiden.
Unter den Teig heben und alles auf den Boden in die Springform verteilen.
Kuchen mit gehobelten Mandeln bestreuen und für 35-40 min backen.
Aus der Form lösen und abkühlen lassen.
Dazu gibt es leckere Vanillesauce.

schnelle Vanillesauce
vegan

300 mL + 3 EL Mandelmilch (oder Vollmilch)
1 Vanilleschote
2 TL Kokosöl
20 g (2 gestrichene EL)Speisestärke
3 EL Reissirup
Kurkuma

Mandelmilch in einen Topf geben.
Vanilleschote auskratzen und das Mark, sowie die Schote in die Milch geben.
Alles aufkochen und bei niedrigster Hitze 10 Minuten ziehen lassen.
Reissirup, Kokosöl und eine Prise Kurkuma (für die gelbe Farbe) unterrühren.
3 EL Mandelmilch mit der Speisestärke glatt rühren und mit einem Schneebesen in die Vanillemilch rühren.
Unter rühren alles aufkochen lassen bis die Sauce dicklich und cremig ist.
Topf vom Herd nehmen und Vanillesauce in einen Krug abfüllen und abkühlen lassen.

Birnen Dattel Gugelhüpfle {so lecker kann gesund sein}

Die Regentropfen prasseln an unsere Fenster und es ist Vormittags so dunkel, dass ich Licht anmachen muss.
Diese Woche ist wirklich trüb und so schmuddelig kalt. Uh bäh.
Den Jungs macht das wie immer nichts aus. Im Gegenteil. Sie freuen sich eigentlich immer wenn es regnet, da sie dann ihre Gummistiefel und Matschhosen anziehen können.

Ich bleibe lieber daheim und backe etwas Leckeres um es nachmittags mit einer großen Tasse Tee naschen zu können. Sauwetter regt in mir immer schon das Bedürfnis zu Backen.
Auf meinem letzten Bastelworkshop habe ich ein zuckerfreies Buffet aufgebaut, dass die Teilnehmer bei einer kleinen Pause stürmen konnten.
Am besten kamen die Birnen-Dattel-Gugelhüpfle an. Auch bei meinen Jungs stehen sie an erster Stelle. Sie sind aber auch lecker. Total saftig und süß. Und das ganz ohne Zucker und nur mit Datteln gesüßt. Für die drei müssen sie natürlich eine Haube aus (Birken)Puderzucker haben und – ganz wichtig – meine zuckerfreien „Zuckerperlen“ oben drauf.
Ich bevorzuge die Hüpfe ja nackig. Also ohne Guss – dafür mit einer fruchtigen Himbeersauce, die in Rekordzeit gemacht ist.

Die Sauce ist so herrlich cremig und einfach nur köstlich. Eigentlich ist es ratsam gleich einen ganzen Liter davon zu machen.
Sie schmeckt so gut zu Eis, in Joghurt, zu Waffeln, Kuchen, Pancakes – zu allem!
Man kann auch Heidelbeeren oder Brombeeren verwenden. Alles einfach nur gut!

Falls ihr mit dem Gedanken spielt mal einen zuckerfreien Kuchen auszuprobieren, dann ist das hier das richtige Rezept!
Die Gugelhüpfe schmecken süß und keiner würde dabei an ein gesundes Kuchenrezept denken. Ehrlich. Probiert es einfach aus!
Für Gäste und Neulinge zum Thema gesunde Leckerein backe ich die Hüpfe immer nur mit Dinkelmehl 630. Das ist für die allgemeinen Geschmacksknospen am schmackhaftesten.
Die Jungs und ich mögen sie mit Buchweizenvollkornmehl aber noch lieber.
Auf alle Fälle sind sie auch 1- 2 Tage später noch sehr frisch und saftig und können sogar zum Frühstück genascht werden – dann aber lieber ohne Guss.
Für die Jungs schneide ich sie auch gerne in kleine Stücke und gebe ihnen ein paar davon mit in die Lunchbox in den Kindergarten.
Da kann ich mir auch sicher sein, dass sie wenigstens etwas von ihrer Brotbox essen und ich nicht wieder haufenweise Reste am Abend an meinen Mann verfüttern muss.

Birnen Dattel Gugelhüpfle
für 6 kleine Gugelhüpfe (ca. 10 cm Durchmesser)

80 g Datteln
80 g Kokosöl
2 Eier, L
Schale 1/2 Bio-Zitrone
100 g Dinkelmehl 630
60 g Buchweizenvollkornmehl (Alternativ: mehr Dinkelmehl 630)
30 g gemahlene Erdmandeln (Alternativ: gemahlene Mandeln)
1 TL Weinstein Backpulver
Prise Salz
1/4 TL gemahlene Vanille
1/2 TL gemahlener Zimt
1-2 reife Birnen (insgesamt 300 g)
1-3 EL Mandelmilch
optional:
4 EL Birkenpuderzucker
2 EL Mandelmilch
zuckerfreie „Zuckerperlen“

Datteln in wenig warmen Wasser für 1-2 h oder über Nacht einweichen.
Kokosöl leicht erwärmen und mit abgetropften Datteln pürieren.
Eier nacheinander ebenfalls mitpürieren.
Die Mehlsorten mit dem Backpulver, Gewürzen und Erdmandeln in einer Schüssel mischen.
Zitronenschale und Dattel-Ei-Mischung zugeben.
Die Birnen entkernen und mit Schale grob reiben. Ebenfalls zum Mehl geben und alles gut vermischen.
Je nachdem wie saftig die Birnen sind, 1-3 Löffel Mandelmilch unterrühren, so dass ein geschmeidiger, zähfließender Teig entsteht.
6 kleine Gugelupfformen (ca. 10 cm Durchmesser) fetten und Teig gleichmäßig verteilen.
Bei 180°C für etwa 35 Minuten backen.
10 Minuten abkühlen lassen und stürzen. Nach dem vollständigen Abkühlen den Guss anrühren.
Hierfür den Birkenpuderzucker mit der Mandelmilch glatt rühren, die Gugelhupfe damit bestreichen und mit „Zuckerperlen“ bestreuen.
Mit der schnellen Himbeersauce auf den Tisch stellen und genießen.

schnelle Himbeersauce

300 g Himbeeren, tiefgekühlt
2 EL Reissirup oder Ahornsirup
1/4 TL gemahlene Vanille
1 EL Cashewmus

Himbeeren auftauen lassen und mit dem Sirup, Vanille und Cashewmus glatt pürieren.
Fertig!

zuckerfreie „Zuckerperlen“ {schöne Streudeko mal ganz gesund}

Kommt es nur mir so vor, oder hat sich der März als April verkleidet? Das Wetter geht rauf und runter – meine Stimmung auch.
Der Wechsel warm – kalt, Sonne – Regen macht mir immer zu schaffen und obwohl die Jungs nachts durchschlafen, bin ich einfach Dauermüde.
Eigentlich bin ich ein Freund des Winters, aber so langsam bin selbst ich bereit für den Frühling. Meine dicken Winterjacken dürfen ruhig zurück in den Schrank verschwinden und erst im November wieder rauskommen.

Ich freue mich auf Ostern. Es ist so ein schönes Fest. Und für uns Christen auch so wichtig. Die Ostermesse ist mein liebster Gottesdienst. Leider gehen wir seit Jahren nicht mehr hin, da es für die Jungs einfach zu spät ist. Aber die ganze Stimmung in der Kirche zaubert mir immer eine Gänsehaut auf den ganzen Körper. Wenn es dann Licht wird und alles wieder hell ist. So berührend.
Die Jungs sind bereits ganz aufrege, weil in ein paar Wochen der Osterhase kommt. Ich wünsche mir jetzt schon mal bitte keinen Regen am Ostersonntag, damit ich morgens die kleinen Geschenke und ein paar Eier im Garten verstecken kann. Die staunenden Kinderaugen, die nach dem Aufwachen aus dem Fenster blicken um zu sehen, ob der Osterhase da war, sind unbezahlbar.

Nach dem Eiersuchen freue ich mich auf unser Osterfrühstück mit all den leckeren Sachen, die es nur einmal im Jahr bei uns gibt – und dazu natürlich jede Menge Rührei und Frühstücksmuffins.
Ich backe zwar seit einiger Zeit Zuckerfrei, dekoriere die Muffins und Kuchen für die Jungs aber weiterhin mit Zuckerperlen. Für sie ist das Gebäck dann einfach viel leckerer, denn das Auge isst ja mit und ich freue mich, wenn sie sich freuen.
Trotzdem war ich schon länger auf der Suche nach Zuckerperlen ohne Zucker. Leider bin ich nirgendswo fündig geworden.
Am Wochenende hatte ich dann die Eingebung einfach mal Quinoa Pops, die ich gerne auf meinen Porridge streue, einzufärben.
Vom Ergebnis bin ich ziemlich begeistert. Bunte Perlen, ganz ohne Zucker, verzieren jetzt unser Gebäck.
Die Jungs sind glücklich über ihre „Zuckerperlen“, ich bin glücklich, dass weniger Zucker aufgenommen wird. Win-Win!

Die Quinoa-„Zuckerperlen“ lassen sich in jeder beliebigen Farbe einfärben und halten sich, in einer Dose verpackt, ewig.
Natürlich kann man auch gepufften Amaranth oder Teff benutzen. Was man eben gerade da hat. Vor dem Verpacken auf alle Fälle gut trocknen lassen. Ich habe die Perlen einfach über Nacht in einer Schüssel stehen lassen. Ihr könnt sie aber auch gleich zum Dekorieren verwenden. Als „Kleber“ verwende ich einen Zuckerguss aus Birkenpuderzucker oder unseren Schokoladenguss aus Kakao, Reissirup und Kakaobutter.

zuckerfreie „Zuckerperlen“

1 Messerspitze Lebensmittelfarbenpaste
1 TL Wasser
4 EL Quinoa Pops (oder Amaranth, Teff)

Die Lebensmittelfarbenpaste in einer Schüssel mit dem Wasser glatt rühren.
Quinoa Pops dazugeben und zügig gut vermischen.
Trockenen lassen (1-2 Stunden, am besten über Nacht) und luftdicht verschlossen aufbewahren.

Dinkel-Krapfen oder Berliner oder superduper leckere Bällchen {zuckerfrei durch die Karnevalszeit}

Karneval ist die Zeit der Berliner. In jeder Bäckerei findet man unzählige Varianten der süßen Hefebällchen.
Ich habe wohl noch niemanden getroffen, der keine Berliner mag. Besonders Kinder sind ganz wild darauf. Ob mit Marmelade oder Pudding gefüllt. Einfach lecker sind diese Teilchen.

Achtet man jedoch auf seinen Zuckerkonsum oder vermeidet diesen gar komplett, so sind diese Karnevals Leckerbissen natürlich tabu.
Im Teig, in der Füllung, oben drauf – überall ist reichlich Zucker enthalten.
Doch es geht auch ohne. Berliner schmecken auch ganz ohne Industriezucker herrlich lecker. Gesüßt mit Kokosblütenzucker und Reissirup schmecken sie nicht minder leckerer als ihre zuckrigen Brüder.

Als Füllung habe ich einen veganen Vanillepudding und eine Himbeer-Chia-Marmelade in die Berliner gespritzt.
Da es aber auch leckere zuckerfreie Marmelade zu kaufen gibt, könnt ihr aber natürlich auch diese verwenden.
Geht es auch noch gesünder? Natürlich! Man kann die Berliner, wie gewohnt, in Rapsöl ausbacken oder aber im Backofen, ganz ohne Fett, backen. Probiert beide Varianten aus und findet euren Favoriten.
Wir bevorzugen die ausgebackenen Berliner und da wir sie nur einmal im Jahr essen, ist das auch vollkommen okay. Ein bisschen Schlemmen sei auch mal erlaubt.
Aber als gesündere Alternative finde ich die Ofenberliner wirklich richtig schmackhaft und fluffig.

Meine drei Jungs waren ganz begeistert von den leckeren Berlinern. Natürlich würden sie sich, wenn sie die Wahl hätten, für die normalen Berliner beim Bäcker entscheiden.
Die selbst gebackenen, gesünderen Karnevalskrapfen schmecken dafür besonders frisch und ich kann eine extra große Portion Vanillepudding reinspritzen.
Es gibt doch nichts schöneres, als wenn die Füllung beim Reinbeißen überall rausquillt. Nomnom. Lecker!
Mein ältester Sohn hat direkt zwei auf einmal verputzt, was für so ein kleines Kerlchen schon recht viel ist.

Na gut, ich gebe zu, dass meine Krapfen keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass sie ein wenig runder und ballförmiger daherkommen.
Aber mein Mann meinte, dass er die viel schöner findet als vom Bäcker, wo es nur diese maschinell gefertigten perfekten Berliner gibt. Ich weiß zwar nicht, ob er das nur gesagt hat, um nett zu sein oder weil er es wirklich ehrlich meint; aber ich sehe das jetzt auch so.
Lieber unförmig und nicht so hübsch, dafür mit viel Liebe und guten Zutaten gebacken.

Berliner ohne Reue
8-10 Stück
wahlweise ausgebacken oder aus dem Backofen

50 g weiche Butter
200 mL Milch oder Mandelmilch
1 EL Rum
1 Würfel (42 g) frische Hefe
500 g Dinkelmehl 630
1 Ei, L
30 g Kokosblütenzucker
1/2 TL gemahlene Vanille
1/2 TL Salz
1 L Rapsöl oder Sonnenblumenöl zum Ausbacken
Füllung nach Wahl (siehe unten)
optional: Birkenpuderzucker (Xylit)

Milch oder Mandelmilch erhitzen und Hefe darin auflösen. Hefemilch 5 Minuten ruhen lassen.
Das Ei und den Rum unter die Hefemilch rühren.
Die beiden Mehlsorten mit dem Kokosblütenzucker, Salz und Vanille in eine Schüssel füllen.
Butter in Flöckchen hineingeben, Hefemilch zugießen und alles per Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem glatten Hefeteig verkneten.
Teig zu einer festen Kugel formen und abgedeckt für 45 Minuten gehen lassen.
Teig auf die Arbeitsfläche geben und in 8-10 Portionen teilen.
Jedes Stück zu einem kleinen Ball formen, mit einem feuchten Tuch abdecken und erneut 45 Minuten gehen lassen.

Option Ausbacken: Rapsöl in einem Topf auf 170°C erhitzen. Ob das Fett heiß genug ist sieht man, wenn ein Holzstab hinein gehalten wird. Dabei müssen sich recht schnell kleine Bläschen um den Stab bilden.
So viele Berliner in die Pfanne geben, dass sie gut Platz haben (wahrscheinlich 3 Stück). Kurz anbacken lassen, umdrehen und für etwa 45 Sekunden goldgelb backen. Berliner umdrehen und fertig backen.
Zum Abtropfen auf mehrere Lagen Küchentuch legen.

Option Backofen: Backofen auf 180°C vorheizen und Berliner auf ein Backblech legen und für etwa 15 Minuten goldgelb backen.

Die gewünschte Füllung in einen Spritzbeutel mit langer Tülle geben (oder eine Füllspritze verwenden) und jeweils etwa 1 EL der Füllung in die Berliner spritzen.
Berliner nach Belieben mit Birkenpuderzucker bestäuben und am selben Tag essen oder einfrieren.

Vanillepuddingfüllung

500 mL + 6 EL Mandelmilch
1 Vanilleschote
30 g Stärke
3 EL Reissirup
2 TL Kokosöl
Prise Kurkuma

Vanilleschote längs aufschneiden und auskratzen. Mandelmilch zusammen mit der ausgekratzten Vanilleschote in einen Topf geben, einmal kurz aufkochen, vom Herd nehmen und für 30 Minuten ziehen lassen.
Vanilleschote entfernen.
6 EL Mandelmilch mit der Stärke und dem Kurkuma glatt rühren.
Stärkepaste in die Mandelmilch rühren, ebenso den Reissirup und das Kokosöl.
Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und für ein paar Minuten leicht köcheln lassen.
Pudding zum Abkühlen mit Folie abdecken.
Vor dem Füllen gut durchrühren.

Himbeer-Vanille Füllung

250 g Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
1/4 TL gemahlene Vanille oder 1/2 TL Vanilleextrakt
20 g (2 EL) weiße Chia Samen
60 mL Apfelsaft
1 EL Ahornsirup (optional)

Frische Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen.
Gefrorene in einem kleinen Topf auftauen.
Heidelbeeren mit Vanille und Apfelsaft in einen kleinen Topf geben.
Unter Rühren aufkochen und für 3-4 Minuten leicht köcheln lassen.
Chia Samen unterrühren, nochmal aufkochen und für eine Minute weiter köcheln.
Nach Belieben Ahornsirup zugeben.
Marmelade in ein großes Schraubglas abfüllen, fest verschließen und abkühlen lassen.
Die Marmelade für mindestens 5 Stunden, besser über Nacht zum Eindicken in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag gut durchrühren und, falls sie zu fest ist, einen Löffel Apfelsaft unterrühren.

selbst gebastelte Karten zu jedem Anlass und gesunde Leckerein {mein Stampin‘ Up Workshop in der Pfalz}

Nachdem sich meine Erkältung zum Glück gebessert hatte, konnte am Wochenende mein Stampin‘ Up Workshop bei uns zu Hause in der Pfalz stattfinden.
Zwischen Mannheim und Speyer fanden sich zehn bastelbegeisterte Mädels ein um einen schönen Nachmittag zu verbringen.

Die Jungs hatte ich samt meinem Mann zu den Großeltern nach Stuttgart ausquartiert. Die Stille im Haus war ganz schön unheimlich, aber so hatte ich genug Ruhe um die Nascherein für das gesunde, zuckerfreie Buffet zu backen, den Tisch einzudecken und alles bereit zu stellen für den großen Andrang.

Ein klein wenig Zucker kam jedoch in Form der Gastgeschenke daher. Ich hatte ein paar Tage vorher glücklicherweise schon die ersten Ostereier erspäht. Denn ich hatte schon länger die Idee für die Geschenkchen, passend zum Thema Frühling und Ostern, bunte Schokoladeneier zu verwenden.
Farblich passten sie zudem noch hervorragend zu den Stempelfarben Jeansblau, Ockerbraun und Melonensorbet. Was will das Bastelherz mehr?
Meine ganze Deko spielte mit dem Thema Heißluftballons. Mit dem Stempelset „Abgehoben“ und den passenden Stanzen „In den Wolken“ für die Big Shot lassen sich so schnelle Gastgeschenke und Kuchendeko zaubern.

Das gesunde Buffet strahlte auch im Zeichen der Ballons. Leider habe ich keine passenden Servietten zu dem Thema gefunden – was solls…
Die Leckerein kamen alle sehr gut bei den Gästen an.
Das Rezept für die leckeren Schokobomben Muffins habe ich bereits vor ein paar Wochen veröffentlich. Ich habe sie schon einen Tag vorher gebacken und die Creme direkt im Spritzbeutel in den Kühlschrank gelegt und musste sie am nächsten Tag nur noch auf die Muffins spritzen. Als Deko habe ich je zwei Ballons gestempelt und gestanzt und auf einen halben Papier-Strohhalm geklebt. Das ging sehr schnell und macht viel her.

Meine Gäste waren auch Tester für meine zwei neuesten Rezepte.
Birnen-Dattel-Gugelhüpfle und Schwarzwaldcreme. Beide wurden für gut befunden und fast vollständig aufgenascht. Daher wird es die Rezepte auch in den nächsten Wochen auch auf dem Blog geben. Besonders die Gugelhüpfe sind meine neuen Lieblinge.
Abends waren meine Jungs sehr glücklich, dass aber noch drei Gläser Schwarzwaldcreme übrig geblieben sind. Da hatten sie es nämlich schon drauf abgesehen. Die Creme lässt sich ebenfalls am Tag vorher zubereiten und zieht dann richtig schön durch.

Anscheinend war Tag des Naschens, denn die herzhaften Sachen wurden nur wenig gegessen. Wahrscheinlich waren die süßen Köstlichkeiten einfach zu gut.
Denn die Mais Hotdogs und Mozzarella-Tomaten-Oliven Spieße sind richtig lecker und gesund.
Mit der dreifach einstellbaren Fähnchenstanze und dem Designerpapier „Traum vom Fliegen“ aus der Sale-a-Bration hat man, zusammen mit Zahnstochern und Schaschlikspießen, ganz schnell eine hübsche Buffetdeko.

Natürlich lag bei dem Workshop das Hauptaugenmerk auf dem Bastelbuffet.
Ich hatte sechs verschiedene Karten zu vielen Anlässen vorbereitet. Hierbei konnten die Gäste, wie immer, kreativ werden und Sprüche und Stempel austauschen. Es war schön zu sehen, welch unterschiedliche Werke am Ende rauskamen.

Das Stempelset „Everyday Hero“ zählt mittlerweile zu eins meiner liebsten, dabei wollte ich es erst nicht bestellen.
Es eignet sich so toll für den Mutter- und Vatertag und auch um jemanden einfach mal zu sagen, wie super er ist.

Auch wenn es draußen noch kalt ist und Ostern noch so weit entfernt scheint, gab es natürlich eine Osterkarte. Die flotten Hühner aus dem SAB Set „Das Gelbe vom Ei“ stapeln sich um ein frohes Osterfest zu wünschen. Die Farbkombination von Flamingorot und Saharasand mag ich wirklich gerne.
Dieses Jahr fällt der Geburtstag von bigBro auf Karsamstag. Deshalb fange ich bald mit dem Basteln der Osterkarten an. Danach werde ich mit den Vorbereitungen für den 6. (!!!) Geburtstag beschäftigt sein.

Der Klassiker Geburtstagskarte durfte als Auswahl selbstverständlich nicht fehlen. Denn hierzu verschickt man doch am ehesten eine Karte.
Ich habe die Karte recht weiblich gestaltet – zumindestens ich schicke hauptsächlich Karten zum Geburtstag von Frauen. Männer wissen so selbst gebastelte Karten meist nicht zu schätzen.

Da der Wokshop nur ein paar Tage vor Valentinstag stattfand, musste auch hierzu eine Karte her.
Ich habe mir Mühe gegeben, diese etwas männlich wirken zu lassen und habe mich daher für sanfte Brauntöne und Bermudablau entschieden. Man will ja nicht zu knallig und kitschig sein. Auch hier machen sich die Ballons aus dem Set „Abgehoben“einfach gut.

Bei den Babykarten gab es eine für Jungen und für Mädchen zur Auswahl. Das hübsche Wolkenpapier aus „Traum vom Fliegen“ passt wunderschön auf Karten zur Geburt.
Das Baby und der Mond kommen mit einer Coleration mit Aquarellpaintern besonders gut zur Geltung. Ich freue mich schon, bald ein paar der Glückwunschkarten verschicken zu dürfen, denn der Storch wird auch 2017 wieder fleißig sein.

Als letztes gab es noch eine Danke Karte zum Nachbasteln.
Das sind eigentlich meine liebsten Karten. Denn Danke zu sagen ist ja irgendwie nicht selbst verständlich und wird viel zu selten gemacht. Solch eine Karte im Briefkasten zu finden ist eine besondere Freude.
Den Eiswagen gibt es im SAB Stempelset „Lecker-Laster“ und lässt sich individuell mit Muffins, Eis oder Würstchen ausstatten.
Das Designerpapier „Genussmomente“ sorgt direkt für Sommerstimmung.

me and my 3 boys {eine Ode an das Sandwich}

Der Geburtstag von meinem kleinen Nikolaus ist nun schon wieder sieben Wochen her.
Sieben Wochen bist Du nun 4.
Mit all den Vorbereitungen für Weihnachten, dem Plätzchen backen, Weihnachtsbücher lesen und kuscheln hatte ich keine Zeit gefunden um Dir ein paar Zeilen für deinen Ehrentag zu schreiben.
Zumal Du dir ein tolles Datum für deine Geburt rausgesucht hast. Mit einem errechneten Termin am 8.12. hatte ich während der Schwangerschaft bereits gesagt, dass ich hoffe, dass Du nicht am Nikolaustag kommst.
Du aber hattest andere Pläne und als wir nachts ins Krankenhaus gefahren sind und die Hebamme mir Freude strahlend sagte, dass wir einen kleinen Nikolaus bekommen, war ich einfach nur froh. Froh, dass Du dich entschieden hast zu kommen. Froh, dass ich bald meinen kleinen Schatz im Arm haben werde und froh, dass Du das beste Nikolausgeschenk auf Erden sein wirst.

Zugegeben, seit deiner Geburt ist am 6.12. ganz schön was los und die Geschenkflut musste ich erstmal lernen zu lenken. Morgens kommt der Nikolaus und zum Kuchen gibt es Geburtstagsgeschenke – so passt das wunderbar für uns alle.
Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich mir einen anderen Tag ausgesucht. Aber so wie es ist, ist es gut. Immerhin kann sich wirklich jeder deinen Geburtstag merken und Du wirst wohl nie den Fall haben, dass dieser von deinen Freunden vergessen wird (was bei mir schon eher mal vorkommt).

Es ist ganz schön verrückt wie Du dich entwickelt und veränderst hast seit diesen kalten Dezembertag vor vier Jahren.
Nachdem dein großer Bruder ein Schreibaby war, habe ich mit allem gerechnet. Aber nicht mit Dir.
Denn Du warst ganz anders. Ganz entspannt. In den ersten Wochen haben wir dich fast gar nicht gesehen. Du bist nur zum Stillen alle drei oder vier Stunden aufgewacht und hast sonst friedlich in deinem Bett geschlummert. Du hast so gut wie nie geweint. Warst einfach ein friedliches Baby.
So hatte ich viel Zeit um mit deinem Bruder zu spielen und zu lesen. Vielleicht liegt es daran, dass es keine Eifersucht auf Dich gab und ihr auch jetzt die besten Kumpels seit (die sich allerdings auch ganz gut ärgern können).
Eng bei Mama im Tragetuch hast Du das erste Jahr mit uns verbracht und uns dabei immer wieder ins Staunen versetzt. Überall warst Du mit dabei, überall warst Du zufrieden.
Ich konnte Dich abends wach ins Bett lege und Du bist einfach so allein eingeschlafen. Für mich war das alles kaum zu glauben.
Da wusste ich, was meine Freunde meinten, als sie davon sprachen wieviel Zeit sie hätten seit das Baby da sei und wie entspannt alles sei.
Ich habe damals geglaubt, ich sei nicht normal. Schließlich habe ich die ersten Monate mit bigBro nichts anderes gemacht, als zu Tragen und Schuckeln und irgendwie versuchen das Gebrüll in Schacht zu halten. Entspannt? Viel Zeit? Ich war am Ende – jeden einzelnen Tag.
Dann kamst Du und von da ab wusste ich, was sie damals meinten. Wärst Du mein erstes Kind gewesen, hätte ich mich regelrecht gelangweilt.

Deine ruhige und gelassene Art fand jedoch mit deinem ersten Geburtstag ein jähes Ende.
Man sagt ja, dass ruhige Babys später Raubauken werden und umgekehrt. Nun, bei Dir trifft das wohl zu.
Plötzlich hatte ich einen Wirbelwind. Deine Trotzanfälle sprengen noch heute meine Nerven und bringen mich an meine Grenzen.
Wer Klettern zu seinen liebsten Hobbys zählt und sich mit 13 Monaten den Arm bricht, dem stehen noch etliche wunde Knie und aufgeschürfte Hände bevor. ich bin immer für dich da. Zum Trösten, Pusten und zum Schmerzen wegsingen.

Wenn Du mal wieder einen Trotzanfall hast, andere haust oder ärgerst, dann bekomme ich „Typisch Sandwichkind“ oft zu hören. Denn, bald nach deinem ersten Geburtstag, hat sich auch schon ein weiterer Bruder auf den Weg gemacht.
Warst Du fast zwei Jahre lang nur der kleine Bruder, musstest Du kurz vor deinem Geburtstag die Stellung als Nesthäkchen an deinen kleinen Bruder abgeben.
Auf einmal warst Du nicht nur kleiner Bruder. Du warst nun auch ein großer Bruder – was für ein Aufstieg.
Du hast es mir nicht leicht gemacht, wolltest die neue Situation nicht so leicht annehmen.
Es hat mir fast das Herz gebrochen, dass ich Dich beim ersten Besuch als großer Bruder im Krankenhaus nicht mal ansehen, geschweige denn anfassen durfte.
Ich hatte mich so auf Dich gefreut. Was so stolz auf meinen großen-kleinen Sohn.

Es hat gedauert. Wir haben viel Zeit gebraucht um wieder zueinander zu finden. Du hast Zeit gebraucht deinen kleinen Bruder lieben zu lernen.
Im ersten Jahr konnte ich euch beide nicht ohne Aufsicht lassen. Einmal nicht hingeschaut und schon musste tinyBro deine Attacken über sich ergehen lassen.
Er nahm das alles locker und hat selten geweint. Das erste Jahr mit zwei großen Brüdern hat ihn ganz schön abgehärtet.
Mit viel Liebe und Geduld haben wir die Zeit gemeinsam überstanden und heute liebst Du deinen kleinen Bruder über alles und mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie ihr zusammen spielt.

Natürlich ärgerst Du ihn auch heute noch gerne – alles andere wäre aber auch seltsam. Geschwister ärgern sich halt. Sie streiten sich. Sie vertragen sich.
Das gehört dazu und bringt euch soviel über das Leben bei. Über das Teilen, das Vertragen und Verzeihen.
Eure Konstellation – drei Jungs innerhalb gerade mal 3,5 Jahren – ist aber auch ein Pulverfass. Das ist an manchen Tagen mehr, als ich ertragen kann.
Aber an den meisten so schön, dass man Herz schier platz vor Liebe.

Du hast es bei all dem nicht leicht.
Ja, Du bist ein Sandwichkind. Mitten drin. Nicht groß und nicht klein. Nicht der Chef und nicht das Nesthäkchen.
Dein großer Bruder versucht über Dich zu bestimmen, schreibt Dir alles vor und spielt den Oberbruder.
Es fällt Dir schwer eigene Freunde zu finden, spielst Du doch auch im Kindergarten immer mit bigBro und seinen Freunden.
Unabhängig zu werden ist wohl die Herausforderung in diesem Jahr für Dich. Denn dein großer Bruder kommt in die Schule und Du wirst dann in deiner Kindergartengruppe neue Freunde finden müssen. Ich bin froh, dass Du dich dann ein wenig abnabeln kannst. Denn ihr zwei seit schon ein eingeschworenes Team.
Nicht umsonst werdet ihr öfter für Zwillinge gehalten. Ihr seid euch in eurem Aussehen, Interessen und Wesensart so ähnlich. Ich sehe es als große Chance für Dich um Dich neu zu finden und mehr deine eigenen Wege zu gehen, anstatt am Rockzipfel deines Bruders zu hängen.

Sandwichkind.
Das Wort hat irgendwie immer einen negativen Touch. Verbinden die meisten ein schwieriges Kind damit. Eins, das Probleme macht, nicht weiß, wo es hingehört.
Natürlich hast Du es nicht leicht. Aber ich denke, deine Art macht nicht deine Geburtsreihenfolge aus, sondern Du.
Trotz deines kleinen Bruders bist Du immer mein Baby. Mein kleiner Schatz.
Ich finde Sandwichs toll!
Denn was wäre ein Sandwich ohne den Belag? Ohne den Käse, den Salat, den Schinken? Nur zwei Brothälften!
Der Belag innen drin, die leckere Mitte, das macht ein Sandwich aus! Das macht aus einem simplen Brot einen schmackhaften Snack.
Ihr drei, ihr seid genauso super, so wie ihr seid!
Jeder auf seine Art.
Du bist mein aller liebster Sandwichbelag! Mein toller großer-kleiner Sohn. Mein kleines-großes Baby.

Du wirst deinen Weg finden. Deine Position in der Familie. Du wirst eigene Wege gehen. Lernst die Welt besser verstehen und wirst dich hoffentlich von Tag zu Tag wohler fühlen in ihr.
Ich bin immer hier. Ganz nah bei Dir. Immer da wenn Du mich brauchst.
Du brauchst so viel Liebe, so viel Rückhalt, soviel Wissen, dass alles gut ist, wie es ist. Dass wir Dich lieben auch wenn Du Blödsinn machst, auch wenn Du sauer auf mich bist.
Ich bin so wahnsinnig gespannt, was das neue Lebensjahr für Dich bereit hält. Dich bei all dem begleiten zu dürfen macht mich glücklich.
Deine morgendlichen Umarmungen machen meinen Tag erst komplett.
Bleib Du selbst. Werde größer und wachse – aber bleib immer mein toller Sandwichkäse. Du bist super!