Sommer, Sonne, Sonnenschutz {UV Schutzkleidung und Sonnencreme für Babys und Kleinkinder}

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Wir befinden uns bereits in der zweiten Schulwoche nach den Sommerferien und so ganz langsam stellt sich der Alltag wieder ein. Mit nun zwei Schulkindern und einem Kindergartenkind es ist nicht minder stressig alle vier Kinder morgens aus dem Haus zu bekommen. Im Herbst wird das alles noch mal schwerer, wenn es morgens beim Aufstehen noch dunkel ist. Im Moment bin ich noch die einzige, die im Dunklen aufsteht und ich merke schon, dass es eine ganze Ecke mühseliger ist aus dem Bett zu steigen. Dafür fällt es dann abends leichter in die Federn zu fallen. Einen Tod muss man halt sterben…

Die Sommerferien haben wir dieses Jahr zu Hause verbracht. Bis auf ein paar Ausflüge und einen Kurztrip haben wir den Garten in ein Wasserparadies verwandelt und die meiste Zeit draußen verbracht.
Da dieses Jahr die Temperaturen wieder ins Unendliche gestiegen sind, waren wir in der Mittagszeit immer im Haus und sind erst nachmittags wieder gut geschützt raus gegangen.
Sonnenschutz ist im Frühjahr und Sommer das A und O. Ohne geht es nicht nach draußen.
Wir haben unzählige Sonnencremes getestet.
Anfangs kaufte ich eine Creme in der Apotheke. Nur das Beste fürs Kind…naja, das Beste ist halt nicht immer das Beste. Die Creme kann ja wirklich gut sein, aber meine Kinder haben davon Ausschlag bekommen und so probierten wir uns durch das Drogerie Sortiment.
Am Ende sind wir bei der Meeressonnencreme von Paediprotect und dem Sonnenspray von Jean&Len gelandet. Beide 50+ und für uns die besten Sonnencremes.

Unser Baby versuche ich allerdings nach Möglichkeit so wenig wie es geht einzucremen. So zarte Babyhaut hat es am liebsten pur ohne jegliche Kosmetikprodukte.
Lediglich Mandelöl und ein milder Badezusatz kommen an seine Haut.
So bleiben wir zwei immer im Schatten, was aber natürlich keinen 100% Schutz darstellt und man trotzdem noch schützen muss, und ich ziehe ihm wenn er im Tuch getragen wird lange, dünne Hosen an. Wenn es um die 40°C hat, bleibt er aber im Body und wird dann doch eingecremt. Ist ja eh schon heiß genug im Tuch, da laufen bei uns sowieso die Schweißflüsse und so kann zu mindestens er so wenig wie möglich anhaben.

Normale Kleidung hält aber die Sonne auch nicht komplett von Schädigung fern. Daher gibt es spezielle Sonnenschutzkleidung mit LSF 50+. Wenn man die trägt, hat sie den gleichen Effekt wie Sonnenmilch. Die UV Strahlen bekommen Hausverbot: „Ihr kommt hier nicht rein!“.

Für die zwei großen Jungs haben wir Sonnenschutz Shirts, die wir immer beim Baden anziehen. Besonders im Wasser ist es wichtig die Haut gut zu schützen.
Für die zwei kleinen sind Anzüge mit LSF sehr gut geeignet.
Bei einem meiner liebsten Stoffwindelshops Stoffywelt* gibt es Sonnenschutz Shirt und Anzüge* der Marke Pop-In für Kinder bis 4 Jahren.
Die Marke kennen wir von den Lätzchen* vom Babybruder und sind schon Fans von den schönen Mustern und der Qualität.
Daher war ich direkt Feuer und Flamme, als Stoffywelt mich fragte, ob ich die Sonneschutzanzüge testen mag.
Die Sonnenschutzanzüge* für Babys und kleinere Kinder gibt es mit angenähtem Sonnenhut und ohne. Mein kleinster ist ein bekennender Hutabzieher und daher ist so ein angenähter Hut echt praktisch. Auch wenn er ziemlich gemotzt hat als er den Hut einfach nicht vom Kopf bekommen hat.


Der große Bruder wollte den neuen Anzug erst nicht anziehen (er hat immer ein wenig Probleme neue Kleidung zu akzeptieren), aber als der kleine Bruder den gleichen Anzug anhatte, wollte er auch unbedingt. Mama muss halt öfter mal in die Trickkiste greifen.
Die Anzüge haben zwar lange Ärmel um wirklich gut gegen die Sonne zu schützen, sind aber schön dünn und die Jungs fanden es sehr angenehm zu tragen. Natürlich sind sie auch zum Schwimmen und im Sand spielen geeignet.
Unser Baby trägt drunter noch eine waschbare Schwimmwindel oder eine Stoffwindel wenn er mit dem Anzug nicht ins Wasser geht.

Einmal nass, trocknet der Stoff sehr schnell.
Die Motive gefallen den Jungs sehr gut und die Größen sind sehr variabel. Ich denke, dass der Anzug vom Baby noch nächsten Sommer passt. Der Große wird dieses Jahr noch 5 und der Anzug ist schon knapp. Aber man kann ihn mit Sicherheit von 3 bis fast 5 tragen. Ich mag so Kleidung, die man lange verwenden kann.
Der Reißverschluss dürfte bei dem großen Anzug allerdings auch gerne vorne sein. Dann könnte der große Bruder ihn auch allein auf- und zumachen um auf Toilette zu gehen. Aber groß stören tut es wiederum auch nicht. Kurz Reißverschluss aufschieben und den Rest kann er dann allein.
Bei der Babygröße gibt es im Schritt auch praktische Knöpfe um schnell wickeln zu können.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit unserer neuen Sonnenschutzkleidung.
Das Gesicht muss ich natürlich weiterhin eincremen, aber um den Oberkörper und Schenkel muss ich mir dann nicht mehr zu viel Gedanken machen und besonders für das Baby, das mittlerweile so mobil ist den ganzen Garten zu erkunden (und somit den schönen schattenspendenden Apfelbaum hinter sich zu lassen), ist es eine wunderbare Lösung um das schöne Sommerwetter draußen zu genießen.

Ich bin guter Dinge, dass der Sommer noch mal Fahrt aufnimmt und habe das Planschbecken noch nicht weggeräumt.
Leider sind jetzt keine Ferien mehr und wir haben nur noch an wenigen Nachmittagen und am Wochenende Zeit um die Wasserpistolen raus zu holen und eine Wasserschlacht zu veranstalten. Aber die Prognosen sehen gut aus und so stehen die Chancen, dass ich auf die tägliche Frage der Jungs, ob wir endlich wieder den Rasensprenger anmachen können um durchzuhuschen, mit JA beantworten kann, nicht schlecht.

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Danke an Stoffwelt für die Zurverfügungstellung der Sonnenschutzanzüge!

Unser Wochenende in Bildern {von Affen und Rittern}

Das zweite Ferienwochenende liegt hinter uns.
In den Kindergartenferien machen wir gerne besondere Sachen. So gibt es viele Fahrradtouren zur Eisdiele, Ausflüge oder wir verbringen einen Faulenzertag mit Planschbecken im Garten.

Wie unsinnig jedoch irgendwelche Pläne sind, haben wir letzte Woche erneut gemerkt.
Auf großen Wunsch der beiden großen Brüder, wollten wir 3 Tage nach Nürnberg in den Playmobil Funpark. Ferienwohnung war gebucht, Vorfreude war groß.
Dann wurden nacheinander aber alle krank. Montag, als es mir wirklich mies ging und ich froh war, den Tag allein mit den drei Jungs (halbwegs) überlebt zu haben, habe ich entschlossen, die Ferienwohnung zu canceln und das ganze Vorhaben um 2 Wochen zu verschieben.
Am Ende hat sich gezeigt, dass die Entscheidung genau richtig war, da es tinyBro auch am Mittwoch noch nicht gut ging.

Freitag hatte Herr Kuchenduft trotzdem Urlaub und wir haben uns – trotz schlechter Wettermeldungen – dazu entschlossen, in den Heidelberger Tierpark zu gehen.

Als wir angekommen sind war es noch sehr leer. Kein Wunder. Es war zudem auch noch sehr nass und kalt.
LittleBro ist großer Affenfan und so war es kein Problem die erste regnerische Zeit im Affenhaus zu verbringen.

Uns Picknick drohte dann ins Wasser zu fallen.
In der Nähe der Affen haben wir aber einen trockenen Platz gefunden und mein eingepacktes Essen genossen.
Es gab selbst gebackenen Dinkelvollkorn Rosinenbrötchen, Möhren-Frucht-Salat, Kartoffelsalat und Rohkost zum mümmeln.

Nach unserem Mittagessen hatte sich der Regen verzogen.
Es wurde wärmer und wir hatten noch einen wunderbaren Tag im Zoo.

Die Jungs waren sehr angetan von den Elefanten.
„Guck mal Mama, Benjamin!!!“

Im Streichelzoo wurden die Ziegen noch schnell verwöhnt…

…bevor es mit sehr müden Kindern nach Hause ging.

Samstag war ich – wie so oft – viel in der Küche.
Die Jungs kamen ab und an dazu und haben beim Erbsen puhlen geholfen.
Ansonsten waren wir den ganzen Tag im Garten.
Erst haben die Männer Rasen gemäht, dann gab es Mittagessen draußen und dann wurde das Planschbecken aufgebaut.
Ein richtig schöner, ruhiger (wie ruhig es eben mit drei Jungs sein kann) Tag.

Zu Mittag gab es Waffel-Kartoffeln, frische Erbsen und Möhren,
Ratatouille Pie mit Ricotta in Filoteig und frischen Eistee.
Sohn Nummer eins hat zwei Blättchen Filo abgebrochen und gemampft und die anderen beiden nur Kartoffeln.
Ich dagegen fand es ultra lecker und war froh um die Reste vom Pie, der kalt noch wunderbar schmeckt.

Der Nachtisch wurde aber verputzt.
Hat wohl keiner gemerkt, dass im Cashew-Bananen Eis noch Spinat war *hehehe*

Sonntag war ebenfalls ein Sommersonnentag.
Vormittags habe ich Mohn-Dinkel-Buchweizenschnecken mit Johannisbeeren – aus dem eigenen Garten – als Picknick gebacken
(Rezept kommt noch).

Zu Mittag gab es sehr leckere Fleischbällchen in Apfelsauce mit herzhaften Pancakes und Salat.
Fleischbällchen werden hier in jeder Form gegessen und keiner weiß, dass ein Teil des Fleischs durch Bohnen ersetzt wurde.

Danach wurde alles zusammen gepackt und auf ging es zum
Mittelalterspektakel in Angelbachtal.

Als erstes wurde der Eis Stand entdeckt. Bei dem heißen Wetter musste was kühles für die Jungs natürlich sein.

TinyBro war sehr müde und anfangs nicht gut zu sprechen.

Eine halbe Stunde nach der Ankunft habe ich die schlimmsten 15 Minuten meines Lebens verbracht.
Mein Mann war mit tinyBro im Bollerwagen voraus und ich mit den zwei Jungs hinterher. Ich sage zu littleBro noch, er solle kommen, drehe mich um dieses Bild zu machen…

…drehe mich wieder um – und weg war er.
BigBro wusste auch nicht, wo er ist.
Er war weg!!!
Ich habe mit den Augen die Menschenmenge abgesucht, ihn gerufen – nichts.
Mein Puls ging schlagartig hoch und ich bekam bereits Schweißausbrüche. Mein Mann kam dazu und versuchte mich zu beruhigen.
Er gab mir tinyBro und machte sich auf die Suche.
ich konnte nicht wirklich weg. Hatte bigBro und den Bollerwagen neben mir und tinyBro auf dem Arm.
Ich suchte panisch umher und merkte, wie ich dabei war eine Panikattacke zu bekommen.
Tränen flossen und ich habe schon die Schlagzeilen vom nächsten Tag gesehn „Junge beim Mittelalterspektakel verschwunden“.
Habe mich schon die Leiche identifizieren gesehn.
Ich habe mir wirklich das allerschlimmste ausgemalt und fing an zu hyperventilieren.
Eine liebe Dame kam zu mir um mich zu beruhigen und Sanitäter zu rifen um tinyBro auszurufen.
Und dann war er wieder da!!!
Saß bei einem Sanitäter auf dem Schoß. Er stand wohl in der Gegend rum und hat geweint.
Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich in diesem Moment war.
Danach habe ich ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen.

Auf den Schock ging es erstmal die Schnecken essen und Rittertrunk trinken.

Nach der Stärkung durften sich die beiden großen Ritter neue Schwerter aussuchen.
Ich war so glücklich, dass littleBro wieder da war, dass ich ihnen alles (naja, fast alles) gekauft hätte.

Gut ausgerüstet ließen sich auch die Ritterspiele gut verfolgen.

BigBro wollte unbedingt eine Scheide für sein Schwert.
Die kreative Mama hat den Sling von tinyBro mal eben in einen Ritterumhang umfunktioniert.

Als Abschluss gab es am Abend noch lustige Kartoffelspieße (worum es ganz schön Streit gab, schließlich hatten alle Hunger vom vielen Ritter spielen und Zuschauen) und ein richtig tolles Rittertunier.

TinyBro war nun wirklich sehr, sehr müde und da half nur noch der Sling.

Spät zu Hause ging es gleich ins Bett, wo von Rittern und Drachen geträumt wurde.

Habt ihr das Sommerwochenende genossen?
Mehr „Wochenende in Bildern“ gibt’s bei Geborgen Wachsen.

Unser Wochenende in Bildern {Ferienstart}

Ich sitze krank vor dem PC während die, auch angeschlagenen, Jungs zwei Folgen Benjamin Blümchen gucken und dachte mir, es wär mal wieder Zeit für „unser Wochenende in Bildern“.
Freitag war der letzte Kindergartentag und die 3 Wochen Ferien gingen los. Erholung für die Jungs – nicht ganz so viel Erholung für meine Wenigkeit.

Wie versprochen ging es zum Startschuss in die Ferienzeit ein Eis essen.
Wir haben uns abends im Einkaufszentrum mit Herrn Kuchenduft getroffen.
Das war ein großer Spaß für die Jungs. Es gibt da nämlich Rolltreppen. Mensch, haben die sich gefreut.
Zuerst bin ich mit den Jungs noch in die Buchhandlung und jeder durfte sich ein Buch aussuchen.


Die Wartezeit, bis der Papa kam, haben sich die Jungs auf dem Spielplatz vertrieben.

Mein großer Sohn ist auch schon voll im Fotomodus.
Dass ich immer Bilder mache, merkt man daran, dass er mich immer mal auffordert doch ein Bild zu machen.
Wie auch hier: „Mama, guck mal, wie süß. Mach ein Foto von uns“.

Als mein Mann dann endlich aufgetaucht ist, ging es endlich zum versprochenen Eis.

Für tinyBro gab es Heidelbeeren und viele Kuscheleinheiten.

Wo wir schon mal da waren, habe ich gleich noch ein paar Besorgungen gemacht und beim Sale mein Schnäppchen des Jahres gemacht.
Das Flamingo Shirt war von 25 auf 4€ reduziert. Konnte ich dann einfach nicht dran vorbeigehn, zumal ich auch kein Eis hatte und quasi mein Geld dann übrig hatte (so meine Logik).

Samstag gab es wieder mal Hähnchen-Fajitas mit Auberginen und Paprika bei uns.
Dazu gibt es immer frische Dinkelvollkorn-Fladenbrote. Die sind so unglaublich lecker.
Ich habe also den Vormittag in der Küche verbracht, während die Männer im Garten waren.

Letzte Woche kamen meine neuen Stampin Up Stempel für Weihnachten (ja, Weihnachten!) an.
Ich musste dann gleich die Zeit nutzen, um diese am Wochenende auszuprobieren.
Mehr als eine Karte habe ich aber nicht geschafft, da wir dann auch schon in den Wildpark gegangen sind.

Von Sonntag gibt es kaum Bilder.
Warum? Weil ich gestern krank geworden bin.
Die Jungs haben Ende letzter Woche schon gehustet. Mich hat es dann also gestern erwischt.
Morgens ging es mir noch gut. Ich habe ein neues Kettlebell Training ausprobiert und Lasagne gekocht.
Aber nach dem Mittag ging es Bergab.

TinyBro hat mein selbstgemachtes Matcha Eis sehr genossen.

BigBro war am Nachmittag auf einen Kindergeburtstag und mein Mann ist mit den beiden anderen Spazieren gegangen.
Da konnte ich in Ruhe ein paar Sachen am PC erledigen und reichlich Tee trinken.
Für die hungrige Meute habe ich abends einen großen Pott
Polenta-Kokos-Porridge mit Himbeeren und Akazienhonig gekocht.
Auch bigBro hat eine Schüssel verdrückt. Auf Kindergeburtstagen isst er selten etwas – schmeckt ihm wohl alles nicht (kleine Anmerkung: es gab Fischstäbchen und Pommes – hatte ich erwähnt, dass er etwas schwierig mit dem Essen ist???)

Für uns habe ich abends dann noch einen Superfood Salat mit Quinoa, Puy Linsen, Kichererbsen, Fenchel, rote Beete, Avocado und Hüttenkäse mit Brokkoli gekocht.
In der Hoffnung, dass er den Viren einen Popotritt verpasst. Ist aber leider nicht passiert.
Heute fühle ich mich deutlich schlechter.
Krank sein + Kindergartenferien ist eine GANZ schlechte Kombination!!!

Was habt ihr schönes am Wochenende gemacht?
Mehr „Wochenende in Bildern“ gibt’s bei Geborgen Wachsen.

Unser Wochenende in Bildern {Odyssee}

Dieses Wochenende bildete den Abschluss unseres schönen Italien Urlaubs in Badolato / Kalabrien (mehr davon bald).
BigBro und ich waren sehr traurig wieder nach Hause fliegen zu müssen. LittleBro dagegen hatte bereits nach drei Tagen mehrmals täglich gefragt, wann wir denn endlich wieder „ganz nach Hause gehen“. Er hatte wirklich Heimweh. Irgendwie süß. Und tinyBro war es wahrscheinlich egal wo er ist, Hauptsache wir und sein Löwe sind da.

Unser Flug ging erst spät abends, so dass wir noch den ganzen Tag am Strand und Pool verbringen konnten.
Es war wirklich der perfekte Abschluss für unseren Urlaub. Die Sonne schien vom Himmel, es war warm, aber nicht zu heiß und die Jungs haben es noch einmal richtig genossen.

LittleBro hat morgens sein Frühstück mit der Kamera der Jungs fotografiert.
Wie in Italien üblich, gab es morgens viel Kuchen und Kekse – zur Freude der Kinder, zum Leid der Mutter.

Nach dem Koffer packen ging es dann zum Strand. Unsere Strandmuschel hat uns im Urlaub gute Dienste geleistet.

TinyBro hat die Gunst der Stunde genutzt und in Ruhe mit den Baggern gespielt, während die Großen im bzw am Meer waren.

Ins Meer hat sich littleBro leider nicht weiter getraut als bis zu den Unterschenkeln.
Aber am Strand kann man ja auch ordentlich Spaß haben.

Dafür hat sich der große Bruder todesmutig in die Wellen gestürzt.

Nach dem Mittagessen (Pasta für die Jungs – wie bei jedem Essen) haben wir erstmal ein bisschen auf den Liegen am Pool im Schatten relaxed.
Herr Kuchenduft ist derweilen mit tinyBro spazieren gegangen, um ihm noch ein wenig Schlaf zu gönnen.
Unser Zimmer mussten wir ja bereits um 10 Uhr räumen und hatten so keine Siesta Rückzugsmöglichkeit mehr.

Nachdem sich die große Mittagshitze verzogen hatte, gab es eine Abkühlung im Pool und auch tinyBro hat sich wieder zu uns gesellt.

Leider wurde es dann auch schon Zeit, uns für den Rückflug umzuziehen und die restlichen Sachen zu verstauen.
Die Jungs haben danach ihr versprochenes Eis an der Poolbar bekommen.

Kurz vor der Abfahrt ist mir noch eingefallen, dass ich doch noch ein Bild vor der coolen Wand gegenüber des Hotels machen wollte.
Zack, war das auch im Kasten.

Ab in den Bus zum 60 Minuten entfernten Flughafen Lamezia.
LittleBro war überglücklich ganz nach Hause zu dürfen.

Leider kam dann alles anders als geplant.
Der 21 Uhr Flug hatte erst eine Stunde und dann nochmal eine Stunde Verspätung.
Als ob das nicht schon genug wäre mit drei kleinen Kindern, durfte die Maschine nicht wie geplant in Stuttgart landen, sondern musste nach Köln.
Gegen 2 Uhr sind wir gelandet und die Jungs waren schon sehr, sehr kaputt.

Nachdem wir endlich all unsere Koffer beisammen hatten, ging es mit Bussen nach Stuttgart.
Eine Fahrt von 5 Stunden!
Ich muss keinem sagen, wie anstrengend das alles war. Immerhin haben tinyBro und littleBro nach einem Snack die Busfahrt über geschlafen.
BigBro hat Hörspiele und Weihnachtslieder gehört.

Am Ende waren wir um 10 Uhr morgens zu Hause.
Mein Mann und ich hatten demnach von morgens 6:30 bis am nächsten Tag um 22:30 nicht geschlafen (bis auf ein paar 10 Minuten Nickerchen).
Die Jungs sind total übermüdet vor dem Fernseher eingeschlafen. Nach dieser Odyssee hatten sie sich ihren Film wahrlich verdient.

Wie war euer Wochenende?
Mehr „Wochenende in Bildern“ gibt’s bei Geborgen Wachsen.

mein Rezept gegen Australien Fernweh {Sausage Rolls mit Mango-Ketchup}

Schon als Jugendliche war einer meiner größten Träume einmal nach Australien zu reisen.
Ich hatte unzählige Bücher gelesen und Bildbände stundenlang angeguckt. Australien war immer mein großer Traum.

Wenigstens einmal im Leben wollte ich mir den Traum erfüllen.
Als dann unsere Hochzeitsplanung anfing und wir uns überlegten, wohin es in die Flitterwochen gehen soll, war ziemlich schnell klar, dass es Australien werden sollte. Das war DIE Gelegenheit.
Der Flug war viel angenehmer als gedacht. Ich fliege aber auch gerne und habe kein Problem im Flugzeug zu schlafen.
Als dann endlich der große Kontinent unter uns zu sehen war, war ich glücklich wie nie.
Die folgenden 3 Wochen sollten einfach nur gigantisch werden. Ich war vom ersten Moment verliebt. Verliebt ins Land, die Leute, einfach alles.
Als es an die Abreise ging war ich todunglücklich.

Wieder in Deutschland probierte ich alles um meinen Mann zu überreden doch nach Down Under auszuwandern. Aber es war nichts zu machen.
Zu groß die Angst, dass es nicht klappt. Zu weit weg von der Familie.
Also beschloss ich, wenigstens eine Zeitlang dort zu leben.

So machte ich mich im Frühjahr 2010 (Herbst 2010 in Australien) auf, um ein paar Monate in Perth zu leben und zu arbeiten.
Ich arbeitete nachmittags als AuPair in einer 6 köpfligen Familie und besuchte vormittags die Sprachschule.
Auch wenn die Arbeit mit 4 Kindern und dem ganzen Haushalt wirklich hart war, hat sie mich doch ganz gut auf mein jetziges Leben mit 3 Jungs vorbereitet.
Allerdings fiel mir der Abschied nach meiner Zeit in Perth und später in Sydney noch viel, viel schwerer. Ich hatte schon überlegt, einfach illegal im Land zu bleiben. Aber zu Hause wartete mein Mann auf mich und so stieg ich schweren Herzens ins Flugzeug.
Ich bin heute noch traurig. Irgendwann werde ich mit den Jungs hinfliegen und ihnen alles zeigen. Bis dahin muss ich aber noch Unmengen an Geld sparen. Ich denke mal nicht darüber nach, wieviel ein Flug für zwei Erwachsene und drei Kinder kosten mag.

Genauso wie Land und Leute liebe ich australisches Essen. So verbrachte ich meine Abende in Perth oft damit „Master Chef Australia“ zu gucken und kaufte mir jede Woche neue Kochzeitschriften und probierte viel in der Küche meiner Gastfamilie aus. Die haben sich natürlich gefreut, jedoch durfte ich damals schon feststellen, wie es ist, wenn die Kinder nichts essen. „That’s ugly“ war doch ein häufiger Satz der Kinder. Da dachte ich noch, das hätte etwas mit Erziehung zu tun. Wie falsch ich damit lag sollte ich erst ein paar Jahre später feststellen.

Mehrmals die Woche kaufte ich mir in der Mittagspause der Sprachschule eine Sausage Roll in einem genialen Take-away. Günstig und so gut.
Ich liebe liebe liebe Sausage Rolls. Und so backe ich mir und den Jungs, wenn das Fernweh zu arg wird, ein Blech Sausage Rolls und mache dazu noch leckeren Mango-Ketchup (heiß in Oz übrigens nicht Ketchup sondern „Tomato Sauce“).
Die Schmecken heiß und kalt genauso gut und sind sehr beliebt bei Kindern.
Den Ketchup kann man übrigens auch ohne Mango kochen. Ich mach das mal so, mal so. Je nach Lust und Laune und ob ich gerade eine Mango im Haus habe.

Sausage Rolls mit Pistazien
für 16 Stück

1 kg gemischtes Hackfleisch
70 g Pistazien, gehackt
2 Eier
1 EL Olivenöl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 TL gemahlener Kreukümmel
1 TL gemahlener Koriander
Meersalz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
2 Rollen Blätterteig aus dem Kühlregal
1 EL Milch
1-2 EL Sesam

Ofen auf 200°C vorheizen.
Die Zwiebel schälen und fein hacken.
Das Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin sanft anbraten bis sie weich sind.
Knoblauch durch die Presse drücken und mit dem Koriander und Kreuzkümmel zu den Zwiebelwürfeln geben.
Für ein paar Minuten weiter braten, abkühlen lassen.
Zusammen mit dem Hackfleisch, einem Ei, den Pistazien und Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und gut verkneten.
Blätterteig auf die Arbeitsfläche legen.
Die Hackfleischmischung halbieren, je eine Hälfte in eine lange Wurst formen und jeweils in die Mitte von einem Blätterteig geben.
Über die ganze Länge des Blätterteigs geleichmäßig verteilen.
Das zweite Ei trennen und das Eigelb mit der Milch verquirlen.
Die Ecken der Blätterteigrollen mit dem Ei einpinseln, wie einen Teppich aufrollen und festdrücken.
Jede Rolle in 8 Teile schneiden und mit der Naht nach unten auf zwei, mit Backpapier ausgelegte, Bleche verteilen.
Die Rollen mit der Eimischung bepinseln und mit dem Sesam bestreuen.
Die Bleche nacheinander im heißen Ofen für 25 Minuten goldgelb backen.
Heiß oder kalt mit Ketchup essen.

Mango Ketchup
für ca 300 mL

500 g passierte Tomaten
2 EL brauner Zucker
1 TL Worcestershire Sauce
1 EL Rotweinessig
1/3 reife Mango

falls der Ketchup ohne Mango zubreitet wird, den Zucker auf 3 EL erhöhen

Tomaten mit Zucker, Worcestershire Sauce und Essig in einen Topf geben und aufkochen lassen.
Bei niedriger Hitze so lange köcheln bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (zwischen 20 und 40 min).
Zwischdurch Umrühren nicht vergessen.
Mango schälen, vom Stein lösen und das Fruchtfleisch würfeln.
Etwa 1/3 des Fruchtfleischs mit dem Stabmixer pürieren und unter den Ketchup rühren.
Nochmals aufkochen lassen und heiß in Gläser füllen.
Hält sich im Kühlschrank eine Woche (ohne Mango auch zwei).

me and my 3 boys {Urlaubsreif}

Mittlerweile sind über zwei Wochen seit unserem Urlaub vergangen und ich beginne langsam mich davon zu erholen.
Ihr habt richtig gelesen. Von den lächerlichen 5 Tagen Urlaub bin ich so geschafft wie nach 5 Wochen Bootcamp.

Wir hatten uns im Vorfeld viele Gedanken dazu gemacht, ob wir in den Urlaub fahren und wenn ja, wohin.
Letztes Jahr sind wir noch todesmütig mit den zwei Jungs, ich gerade Hochschwanger, nach Irland gefolgen. Das hat erstaunlicherweise recht gut geklappt.
Gut, wir fragen jetzt mal nicht den Herrn, der im Flugzeug vor uns gesessen und alle paar Minuten von littleBro eins auf die Mütze bekommen hat.
Der Urlaub war anstengend, keine Frage. Irlandurlaube wie früher mit Rucksack und Zelt sind eben – fürs erste – vorbei. Und morgens ausschlafen und im Café frühstücken sowieso.
Aber es war trotzdem schön. Das lag natürlich an der Gegend, unserem Adoptiv Schaf Stella und dem irischen Essen, was wir gerne mögen.
Die Nächte war leider relativ kurz weil bigBro Angst bekommen hat, dass Timmy von Shaun das Schaf ins Haus kommt. Da nützte es auch nichts, dass wir ihm tausend mal erklärt haben dass a) keiner ins Haus kommt und b) Timmy ein ganz liebes Schaf ist.
Zu Hause ging das Drama weiter, aber wir konnte ihn davon überzeugen, dass Timmy in Irland lebt und kein Geld für ein Flugticket hat.
Selbst heute fragt er noch nach ihm.
Ich glaube, wir können nie wieder nach Irland fahren.

Ich bin eigentlich kein Freund von Urlaub in good old Germany. Für mich heißt Urlaub auch immer andere Kulturen, Sprache und Essen.
Doch nun, mit drei kleinen Kindern, kommt mir die Besteigung eines Flugzeugs so lebensmüde vor wie mit geschlossenen Augen mit Vollgas auf der Autobahn zu fahren. Das wird vielleicht wieder eine Option wenn die Junsg älter und vernünftiger sind. Aber auch nur vielleicht.
Da wir drei seltene Exemplare an Kindern haben, die allesamt Autofahren so sehr hassen wie Brokkoli, fiehl diese Möglichkeit ins Ausland zu fahren auch weg.
Alles was weiter als maximal 3 Stunden entfernt liegt wäre purer Selbstmord. Was ich meine, kann nur jemand verstehen, der einmal in einem Auto saß wo hinter drei Kinder wie am Spieß geschrien haben. Da möchte man doch direkt zur nächsten Nervenheilanstallt abbiegen.

Es stand also fest: diese Jahr Urlaub in Deutschland. Da uns bigBro schon ewig damit in den Ohren lag in den Playmobil Fun Park zu gehen, stand das Ziel auch fest.
Gebucht waren 5 Tage Urlaub auf einem Familienbauernhof. Nicht billig, dafür all inklusiv und mit Kinderbetreuung.

Nachdem die Fahrt unnatürlich gut lief, war ich positiv gestimmt. Die Stimmung hielt aber nur bis zur ersten Nacht.
Jetzt zeigte sich, dass tinyBro doch sehr auf seinen Rhythmus zu Hause eingetacktet ist. Die Veränderung seines Tagesablaufs sowie der Umgebung war einfach zu viel für den kleinen Mann.
Unsere Nächte waren um 2 Uhr (jede Nacht ziemlich pünktlich der Herr) schlagartig vorbei. Zumindestens meine Nacht. Ab 2 Uhr wollte er nur noch gestillt werden. So hatte ich also die halbe Nacht ein nuckelndes Baby an der Brust.
Mein Verderben war, dass unsere Wohnung über der Küche lag und morgens um 7 Uhr die Essensgerüche zu uns hochzogen. Frühstück gab es erst um 8 Uhr, was ich schon fast eine Frechheit in einem Familienhotel finde. Wenn man die halbe Nacht ausgesaugt wurde, hat man morgens so viel Hunger wie eine ganze Armee. So waren wir immer die ersten am Buffet.

Meine Bemühung um gesundes Essen für die Jungs habe ich dann mal für die 5 Tage über Bord geworfen. Sie haben sich quasi ausschließlich von weißen Brötchen, Pommen, Eis und Kuchen ernährt. Aber ich war froh um jedes Essen, was nicht in Geschrei endete.
Es gab sage und schreibe ein Essen wo die Jungs länger als 2 Minuten am Tisch saßen. An diesem Tag gab es Ente und bigBro wollte immer und immer wieder Nachschlag. Dass bigBro etwas isst, dazu noch Fleisch und obendrein noch Nachschlag nimmt, ist wohl eins der sieben Weltwunder.
Nach einigen Gängen zum Buffet, musste ich allerdings meinen Mann Fleischnachschub holen lassen. Der Koch hatte mich nach dem fünften Gang schon mehr als skeptisch angeguckt.

Die Kinderbetreuung haben wir übrigens eine ganze Stunde in Anspruch genommen.
Mir war schon im Vorfeld schleierhaft wie das funktionieren sollte. Schließlich macht man im Kindergarten wochenlange Eingewöhnung um die Kleinen dann mal allein dort zu lassen.
Wie das im Urlaub, mit wildfremden Erziehern von jetzt auf gleich klappen sollte, war mir ein Rätsel.
So war ich nicht erstaunt, dass nach einer Stunde der Anruf kam, dass littleBro weinen und nach uns fragen würde.
Soviel zur tollen Kinderbetreuung.

Nach 5 Tagen ohne Schlaf, mit für Juni eisigen Temperaturen und Regen (wir mussten tatsächlich in den Nachbarort fahren, um für die Jungs wärmere Sachen zu kaufen – danke an den Wetterbericht!) und viel Streit unter den Jungs ging es dann wieder nach Hause.
Und ich war mehr als Urlaubsreif. Bin es immer noch. Die erste Nacht zu Hause hat tinyBro aber wieder durchgeschlafen.

So ist Urlaub mit (Klein)Kindern. Für die Jungs war es super toll. Ungesundes Essen, den ganzen Tag spielen und einen fantstischen Tag im Playmobil Fun Park. Für uns Eltern war es zwar mal schön nicht kochen und putzen zu müssen, aber die Nächte mit tinyBro waren wirklich grenzwertig.

Nächste Jahr sieht dann hoffentlich alles ein bisschen besser aus. TinyBro wird keine großen Probleme mit fremder Umgebung mehr haben und das Wetter wird dann hoffentlich auch besser sein. So mein Plan. Und Ihr wisst ja wie das mit Plänen so ist….

Ach ja…nicht verwunderlich. Am Tag der Abreise wurde es wieder warm.

Me and my 2 boys {mit Baby auf Reisen mit der DB}

„Die Hexe will eine Reise machen, drum packt sie ihre Siebensachen, Hut, Zauberstab und Zaubertopf und eine Schleife für den Zopf….“So beginnt eins von bigBros Lieblingsbüchern („Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ Axel Scheffler und Julia Donaldson, Beltz&Geldberg). Gestern musste es eher heißen:
„Mummy will eine Reise machen, drum packt sie ihre 700 Sachen, Windeln, Rasseln und ein Kuscheltuch und für ruhige Minuten ein Buch…“
Ruhige Minuten gab es auch. Ganze drei!

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Endlich stand unser Stampin‘ Up! Teamtreffen an, welches bei Marion in München-Pasing stattgefunden hat.
Lange habe ich mich auf den Tag gefreut, war aber auch durchaus skeptisch wie das alles klappen würde mit dem littleBro. Unser ICE ging um 7:31Uhr vom Mannheimer Hauptbahnhof  und sollte in 3h17min in München-Pasing sein. So weit, so gut.
Zugticket samt Reservierung zweier Plätze im Kleinkindabteil waren gebucht und am Abend zuvor habe ich alles gepackt.
Der Anblick unserer Diele voll mit Taschen und Kartons hat mich doch ein wenig geschockt. Ich wollte doch nur einen Tag, einen einzigen Tag, mit dem Zug verreisen und keine 30-tägige Rundreise durch Thailand machen.
Aber mit Baby muss doch so einiges mit: erstmal ein Paket mit den Schenklis für die Mädels, drei Mal Brei, Wasser für Mummy und Baby, Zwieback und Hirsekringel, viele Windeln, Wechselwäsche, Schlafanzug, Spielsachen, Bücher, Zeitschrift und Buch für Mummy (den Sinn davon kommt später), Latz und Löffel, Kamera, Schlafdecke, Schlafsack, Kuschel-Indianer und noch 1000 Kleinigkeiten.
Und wieder einmal hat es sich bestätigt, dass, egal wie früh man aufsteht, man immer zu wenig Zeit hat und in der letzten Sekunde am Bahnsteig, Flughafen oder zum Arzttermin ankommt. Sonntags im Dunkeln auf zu stehen ist für mich aber auch wirklich ein Unding. Die Welt draußen scheint noch zu schlafen und nicht ein Auto macht sich auf den Weg.
Als ich endlich fertig war und alles ins Auto gepackt habe, wollte ich mal eben schnell den littleBro stillen und fertig machen und dann pünktlich losfahren um ja rechtzeitig am Mannheimer Hbf zu sein. Wie das immer so ist. Der littlBro hat sich richtig viel Zeit beim Stillen gelassen und genüsslich genuckelt und gekuschelt. Wozu auch Eile? Soll Mummy doch einfach ein bisschen schneller fahren. Langsam kam ich ins Schwitzen und war heilfroh endlich mit meinem Baby im Auto zu sitzen und mit (zugegeben 5-10 km/h zuviel) in die Quadratestadt zu fahren.
In einer rekordverdächtigen Zeit war ich im Parkhaus, der Vorteil wenn man Sonntag morgens fast allein auf den Straßen unterwegs ist, und eben so schnell am Bahnhof. Mummy hatte noch nicht gefrühstück und hatte den Plan noch eben mal schnell beim Bäcker was zu kaufen (siehe dazu „eben mal schnell stillen“). Die wenigen Menschen im Bahnhof schienen sich alle an die Schlange am Bäcker angestellt zu haben. Ich tippelte von links nach rechts als ich darauf wartete zwei Rosinenmürbchen zu kaufen, immer den leicht panischen Blick auf die Uhr. 6 min vor Abfahrt kam ich dann endlich dran und raste mit Baby in der Trage und Kinderwagen voll Gepäck zum Gleis. Der Aufzug war wohl noch im Tiefschlaf und bewegte ich mit 0,001 km/h aufwärts. Ich hatte ja noch 4 Minuten – alle Zeit der Welt und kein Grund panisch zu werden.
Letztendlich war ich um 7:28 Uhr auf meinem Sitzplatz angekommen und konnte es mir erstmal gemütlich machen bevor der Zug sich in Bewegung setzte.
Im Kleinkindabteil war noch ein Pärchen mit schlafendem Kind. Die sind aber nur bis zur nächsten Haltestelle, Stuttgart, mitgefahren. Da ich in dieser halben Stunde schon ins schwitzen kam, jedes Mal wenn littleBro lauter geworden ist, weil ich Angst hatte, das Kind würde aufgeweckt werden, war ich überaus froh, dass sie ausgestiegen sind und wir das Abteil bis München für uns hatten. Pünktlich ab Stuttgart ging es dann auch los. LittleBro war durch das frühe Aufwecken noch sehr müde und dementsprechend schlecht drauf. Ich will jetzt gar nicht zu sehr auf die nächsten 3 Stunden eingehen, aber einen Sitzplatz brauche ich nächstes Mal nicht. Baby rein in die Trage und Schukkeln und hin und her laufen und dabei „guten Abend, gute Nacht“ in Dauerschleife singen. Jedes Hinsetzen oder auch nur Stillstehen wurde mit Geweine beklagt. Und wieder war ich unsagbar froh, allein im Abteil zu sein. Dabei geht es hier primär gar nicht um das Babygeweine, sondern um meine Gesangskünste.
Als der Kleine nach einer Ewigkeit endlich ins Land der Träume verschwunden war, habe ich mich mal gewagt hinzusetzen. Die Antennen von so Babys sind wirklich erstaunlich. 2 Sekunden später wurde lauthals gebrüllt. Also wieder aufstehen, Schukkeln und Singen. Gleiche Versuch noch einmal – wieder Fehlanzeige. Bei Versuch Nummer drei hatte ich dann Glück und er hat weiter vor sich hin gescharcht. In solchen Momenten gibt es nichts schöneres als nach 3 Minuten Sitzen und endlich ein bisschen ausruhen zu merken, dass man jetzt ganz dringend auf die Toilette muss. Das 10 kg Baby, das auf die Blase drückt, macht das ganze nicht besser. Ich habe hin und her überlegt, aber es musste jetzt wirklich sein. Ich hatte die Wahl zwischen geplatzer Blase und schreiendem Kind. Ich habe mich für’s schreiende Kind entschieden, da auch bei Option eins ein schreinendes Kind die Folge wäre. Als erprobte Baby-im-Tragetuch-auf-Toilette-Gehende war das auch kein Problem (die engen Toiletten im ICE schon) aber wieder im Abteil angekommen ging doch das Geschrei wieder los.
Das hielt dann auch bis München an. Total kaputt und mit über 2,5 Stunden Stehen, Schukkeln und Singen waren wir also endlich da.
Den restlichen Tag war der littleBro recht gut drauf. Nachdem er zu Mittag gegessen und endlich ein paar Stunden geschlafen hatte, war er fröhlich wie eh und je. Ich hatte fast schon Hoffnungen auf die Rückfahrt.
Fast…

Über die Rückfahrt muss ich, glaube ich, nicht viel sagen. Ich hätte ja nicht gedacht, dass die Hinfahrt noch zu toppen ist. Wo der littleBro sich auf der Hinfahrt in der Babytrage noch hat beruhigen lassen, war selbst das auf der Rückfahrt kaum noch möglich. Diesmal waren wir auch nicht allein im Abteil, was sich aber als ganz toll erwiesen hat.
Bis Stuttgart hat uns eine nette Mama mit 3-jährigem Mädchen begleitet. Wir hatten ein paar unterhaltsame Gespräche und die Kleine hat mit littleBro geschäckert. Nur ging ihr wohl das Geweine auf die Nerven. Zitat „Wenn das Baby wieder weint, gehe ich spazieren“ und das wurde auch gleich in die Tat umgesetzt.
In Stuttgart stiegen dann ein Russisch-Französisches-Paar mit 6-monatigen Jungen zu. die drei waren wirklich sehr nett und es war äußerst interessant zu erfahren wie das Kind mit Russisch, Frnzösisch, Deutsch und Englisch aufwächst. Das war dann allerdings schon gegen 19 Uhr und somit Schlafenszeit für littleBro. Die Laune wurde schlechter und schlechter. Zum Glück hatte das Paar viel Verständnis und hat mit Grimassen mein Baby auch zum Lachen gebracht. Wie geplant habe ich bereits im Zug den Abendbrei gefüttert und den Kleinen in den Schlafsack gepackt. Auf dem Weg nach Hause sollte er im Auto einschlafen und dann nur noch ins Bett getragen werden. So der Plan.
Das Paar blieb auch noch nett, als littleBro ein Teil des Breis über den Mitteltisch gespuckt und während ich hektisch nach Feuchttüchern kramte, mit den Händen reingebatsch hat und somit den Brei überall verteilt hatte. Ich wünschte mir mal wieder ein Loch im Boden wo ich unauffällig verschwinden konnte.

Im Auto ist littleBro dann tatsächlich eingeschlafen. Als ich die Tür vom Auto zu Hause aufgemacht habe, war es aber wieder vorbei. Aber nach dem Zähne putzen, Wicklen und Stillen ist er sofort wieder in seiner Traumwelt verschwunden und war nicht mehr zu sehen bis morgens um 7.
Ich für meinen Teil konnte am Abend kaum noch laufen und habe hute Muskelkater (Stundenlang 10 kg Baby tragen und schukkeln geht auch an einer Tragemama nicht vorbei).

Fazit: Mit einem ein paar Moante alten Baby, dass noch viel und überall schläft (wobei das ja nicht bei jedem Baby der Fall ist), ist so eine Zugfahrt mit Sicherheit eine gute und entspannte Art zu reisen. Mit einem Kleinkind stelle ich mir das auch wieder ganz schön vor weil man viel vorlesen und spielen kann.
Mit einem größeren Baby, was auch noch müde ist, ist das definitiv alles andere als entspannt und man sollte auf ein paar anstrengende Stunden gefasst sein. Das nächste Mal also wieder mit dem Auto oder zu zweit im Zug.
Ach, und meine Brigitte MOM sowie mein Buch hätte ich zu Hause lassen könnne….

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Picturesque Friday [ähhmmm… Monday]

Tja, so ist das. Da hat der Herr Kuchenduft mal einen Freitag Urlaub genommen und schon ist mein Alltagsrythmus so durcheinander, dass ich glatt den Picturesque Friday verpasst habe. Ist mir allerdings erst heute morgen um 6 beim Stillen eingefallen (ich finde ja, beim Stillen kommen einen A) die besten Ideen und B) einem fällt immer ein, was man vergessen hat/erledigen muss/unangenehme Dinge, die man machen Lust aber keine Lust drauf hat).

„Christmas Tree „
im Australischem Outback…einfach so mitten in der Landschaft
Reisende hänge gerne Andenken dran

australia outback tree

3,5 Athleten in London

Mit Kleinkind ist es immer aufregend zu verreisen, in eine Großstadt um so mehr.

Wir haben es – nach viel hin und her – gewagt mit unserem quirligen Sohn nach London zu fliegen. Irgendwie wird es schon gut gehn, dachten wir.

Die Olympischen Spiele waren grad 6 Tage her und dennoch wurden weitere Medaillen verliehen:

Bronze
in der Kategorie Dinner

Was habe ich mich auf eins meiner Lieblingsrestaurants in London gefreut! Yummy yummy! Ich hatte auch keine Bedenken, dass Robin die Japanische Küche, die dort serviert wird, nicht mag, da ich schon oft aus deren Kochbuch gekocht habe und er es immer verschlungen hat.
Am zweiten Abend konnte ich also meinen Mann überreden dort zu essen. Es fing schon lustig mit dem „Hochstuhl“ an. Ein Gestell, das an den Tisch geschraubt wird und das Kind frei schwingend am Tisch hängt. Robin hat’s gut gefallen und immerhin konnte er weder aufstehen, noch sich wegschieben. Daumen hoch!
Er hat auch direkt was zum ausmalen und Wachsmalstifte bekommen *haha*. Nun ja, mit seinen 16 Monaten ist’s dafür noch ein bissle früh, aber rumkritzeln ging schon, oder wahlweise die Stifte verköstigen.
Nach lecker „salted Edamame“, die sogar Robin genascht hat – schon rausgepuhlt, wie sich von allein versteht – ging es weiter mit Noodles und einer Kinderportion für den Herrn. Was soll man da sagen? Ich denke, wir haben lebenslang Speiseverbot in diesem Lokal. Fliegende Nudeln wohin man schaut. Wir wünschten, es hätte sich ein Loch aufgetan in dem wir einfach so verschwunden wären. Gegessen wurde nicht viel – es schmeckt halt nur bei Mummy. Es wurde noch ein lauter und dreckiger Abend und wir waren froh endlich aus dem Restaurant draußen zu sein. So viel zum Thema, schön Abendessen.
Am nächsten Abend haben wir wieder mit Babyphone bewaffnet im Pub des B&B gegessen *pfeif*

Silber
in der Kategorie Shoppen

Mein Sohn ist ein typischer Mann – er hasst shoppen. Das kenne ich schon zu genüge von hier. Sobald die Ladenschwelle übertreten wird geht das gejammere, geweine, geschimpfe los. Das treibt mich bereits nach wenigen Minuten zum Wahnsinn und so ist es immer ein Graus für mich irgendwas zu besorgen.
Dennoch wollten wir in London auch shoppen gehn – wohlgemerkt nicht für uns, sondern für littleBro und bigBro.
So waren wir hauptsächlich in Babyläden, was auch gut war. Da gab es wenigstens ein bisschen Verständnis für einen schimpfenden Wutzwerg und ein Lächeln für den „ich räume alles aus den Regalen“ Typ.
Am Montag sollte es auf die Oxford Street gehn. Sonntags waren wir schon kurz morgens im Shoppingcenter gewesen, sind aber nach nicht alzu langer Zeit lieber in den Park und zum Buckingham Palast weitergezogen. Immerhin konnte mein Mann in einem kurzen Anflug von Schlaf seitens unseres Sohnes beim Starbucks einkehren. Über das Mittagessen im Shopping Center sprechen wir mal nicht…
So weit so gut, da die Oxford Street bekanntlich immer voller wird, so später der Tag, wollten wir unsere Besorgungen schon vormittags erledigen. Allerdings ist Robin bereits im Bus dorthin eingeschlafen und so sind mein Mann und er noch etwas im Hyde Park spazieren gegangen, wärend ich schon ein bisschen für mich was gucken gegangen bin.
So wurde es doch Mittag bis wir im ersten Babyladen waren. Da fing der Stress auch schon an. Während ich ein paar Sachen zusammen gesucht habe, hat mein Mann sich um unser Kleinkind gekümmert. Danach war er Geld abheben und ich wiederrum mit Babysitten dran. Im Buggy ging es nun gar nicht mehr, also raus mit dem Kerl. Er ist direkt auf die Stoffbären zugeeilt und hat einen nach den anderen in den Arm genommen und fest geknuddelt – das war schon sehr süß. Danach wurde alles ausgeräumt und ich war damit beschäftigt immer alles wieder einzuräumen, bis er es wieder rausräumte und so weiter.
Nach dem Bezahlen und raus aus dem Laden gab es ein paar Snacks und die Straße war schon sichtlich voller. Immer wenn wir aus einem Geschäft rauskamen (wir waren nicht in vielen drin, aber alles hat 3 mal so lange gedauert wie noch vor 2 Jahren), waren die Straßen voller und voller. Durchkommen war echt eine Herausforderung. Immerhin hat es Robin draußen im Buggy ganz gut gefallen bis zu einem Zeitpunkt wo gar nichts mehr ging und er wieder in die Manduca auf meinen Rücken wollte – wo wir schon bei der nächsten Medaille wären…

Gold
in der Kategorie Rush Hour in der Tube

Es gibt Dinge die kann man machen, es gibt Dinge die sollte man nicht machen…und es gibt Dinge die man unter keinen Umständen machen sollte. Dazu gehört „in der Rush Hour mit Kleinkind in der Underground fahren“ !!!

Es war schon früher Abend und wir mussten zurück ins B&B. Dass Montag war und so alle auf dem Weg von der Arbeit nach Hause sollte uns jedoch erst später (zu spät) auffallen.
Wir total erschlagen von einem Tag rumlaufen, shoppen, toben und Kind davon abhalten ganz London auf den Kopf zu stellen, auf Underground Station suche. Endlich angekommen und wie ein Wunder den Buggy die 10000 Stufen runtergehieft – Kleinkind dabei sicher auf dem Rücken in der Manduca verstaut – ahnte uns schon der Horror der da kommen sollte. Rush Hour und Menschen soweit das Auge reicht. Da die Tubes alle paar Minuten kommen, mussten wir auch nicht lange auf die District Line Richtung Wimbledon warten. Noch war es zwar voll, aber man konnte noch seinen Kopf und Arme bewegen. Die Temperaturen stiegen auf 60°C, der Sauerstoffgehalt sank auf unter 1%.
Mit den Stationen wurde es voller und voller. Kleinkind mit nackigen Stinkefüßen war noch recht gut drauf und flirtete mit den anderen Fahrgästen. Die Herausforderung meinerseits bestand darin zu versuchen den Babybauch vorne zu schützen und das Kleinkind hinten irgendwie im Blick zu behalten und aufzupassen, dass nicht irgendwer ihn zerquetscht. Irgendwann war der Punkt erreicht an dem wirklich nichts mehr ging. Wie eine Ölsardiene eingequetscht zählten wir unsere Stationen rückwärts. Wie wir jedoch aus der Tube rausgekommen sind ohne bleibende Schäden von uns zu tragen, bleibt ein Rätsel. In der Freiheit angekommen wurde erstmal der fehlende Sauerstoff aufgetankt und ein Stoßgebet zum Himmel gesand, das überlebt zu haben…